Erste überzeugt beim Preußen-Cup und erkämpft sich am Ende verdient den dritten Platz
Für die Mannschaft teils sehr anstrengende und für alle Zuschauer und Fans von Adler Union höchst attraktive und gut anzuschauende zwei Wochen beim Preußen-Cup fanden gestern mit dem Spiel um Platz Drei ihre Ende. Da die Frequenz der Spiele mit zuletzt fünf Spielen an sieben Tagen extrem hoch war, kam man mit der Berichterstattung beziehungsweise dem Verfassen von Spielberichten nicht so wirklich hinterher. Daher im Folgenden eine Kurzzusammenfassung des Turniers mit all seinen Höhen und Tiefen.
Los ging es mit der Gruppenphase, in der die Mannschaft von Trainer Matthias Hülsmann auf Al-Arz Libanon, Tus 84/10 und den Bader SV traf. Im Auftaktspiel vor zwei Wochen gegen Al-Arz zeigte die Mannschaft keine spektakuläre, aber eine souveräne Leistung. In Durchgang Eins stellte Yannick Reiners mit seinem Distanzschusstor und seinem Kopfballtreffer die Weichen schnell auf Sieg. Nach dem Seitenwechsel sorgte Jan Cassola nach starker Vorarbeit von Elias Brechmann mehr oder weniger für die sichere Entscheidung. Al-Arz konnte nochmal verkürzen, doch spätestens der vierte Adler-Treffer von Neuzugang Tommy Groll sorgte für die Entscheidung und veredelte den verdienten Auftaktsieg für Adler Union.
Spiel Zwei gegen Tus 84/10 sollte eigentlich zwei Tage später stattfinden. Doch noch vor Turnierstart zog der Gegner zurück, sodass die Adleraner die 3 Punkte kampflos einsacken konnten. Weiter ging es dann am darauffolgenden Samstag mit dem Spiel gegen den Bader SV, in dem es gleichzeitig um den Gruppensieg ging. Auch hier zeigte die Mannschaft eine ruhige und abgezockte Leistung und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, die Gruppe als Erster mit neun Punkten abzuschließen. Nach Freistoß von Felix Ohters besorgte Julius Funke-Kaiser die Führung vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel fiel Bader dann entkräftet in sich zusammen und das Team vom Wasserturm entschied das Spiel souverän und schnell. Drei Tore von Tommy Groll sowie ein Treffer von Yannick Reiners sorgten für den 5:0-Erfolg.
Bereits einen Tag später ging es dann am Sonntag gegen den A-Ligisten FC Saloniki – Spielort hierbei die weitestgehend unbeliebte Asche. Doch auch auf ungewohnten Untergrund konnte die Mannschaft den Schwung aus der Vorrunde mitnehmen und überzeugte insbesondere in der ersten halben Stunde. Nach schöner Kombination über Marcel Jankowski und Yannick Reiners besorgte Tommy Groll das 1:0. Wenig später war es erneut Tommy Groll, der nach Zuspiel von Timo Lindemann die Frintroper Führung verdoppelte. Die einzige Unachtsamkeit der Frintroper vor der Pause nutze der FC Saloniki und verkürzte auf 1:2. Dennoch behielt Adler Union die Kontrolle über Spiel und Gegner und machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, das Spiel aus der Hand zu geben. Einen Eckstoß von Timo Lindemann verwertete Christopher Voß per Kopf zur 3:1-Entscheidung. Dies war gleichzeitig auch der Endstand und bedeutete den Einzug ins Viertelfinale.
Dieses fand dann wiederum nur einen Tag später am Montagabend gegen Liga-Konkurrent Winnfried Kray statt. Das Problem hierbei nun endgültig: Wie bereits während des ganzen Turniers fehlte es dem Team an Breite im Kader, da sehr viele Spieler sich im Urlaub befanden oder berufstechnisch verhindert waren. Glücklicherweise erklärten sich Tim Schöneweiß und Lukas Rotthäuser aus der zweiten Mannschaft bereit den Kader der Frintroper aufzufüllen, obwohl auch sie mit der zweiten Mannschaft in der Vorbereitung durch Training und Spiele beinahe unter Dauereinsatz stehen. Bereits nach wenigen Minuten ging Winnfried Kray im Anschluss an einen Freistoß durch Gabriel Tesche mit 1:0 in Führung. Sahen in Anbetracht des frühen Rückstandes, der dünnen Personaldecke und der anstrengend warmen Temperaturen nun viele Zuschauer Adler Union bereits so gut wie ausgeschieden, so täuschten sie sich jedoch gewaltig. Denn die Mannschaft zeigte Moral und kämpfte sich zurück. Der während der gesamten Woche stark aufspielende Neuzugang Murat Gözay fand mit seiner Flanke Torjäger Yannick Reiners, der noch vor der Pause den Ausgleich besorgte. Im zweiten Durchgang schienen die Frintroper dann deutlich mehr Körner zu haben und stellten die Weichen auf Sieg. Jonas Rübertus bediente per Flanke Yannick Reiners, der zur 2:1 Führung einnickte. Wenig später bediente Timo Lindemann den eingestarteten Marcel Jankowski, der mit seinem Querpass Yannick Reiners den dritten Treffer ermöglichte. Das Team von Trainer Matthias Hülsmann spielte sich im Anschluss daran in einen regelrechten Lauf, wobei die Offensive so richtig ins Rollen kam. Ein Treffer von Tim Schöneweiß sowie ein Doppelpack des eingewechselten Lucas Toepelt sorgten für den 6:1 Endstand.
Nach wohlverdienten zwei Tagen Pause folgte dann am Donnerstag das Aufeinandertreffen mit Landesligist Vfb Frohnhausen. Da das Granulat auf dem Kunstrasen durch die tropisch warmen Temperaturen zusammengeschmolzen war, musste auch diese Partie auf dem Aschplatz stattfinden. In einem umkämpften Spiel hielt Adler Union erneut mit ganz dünner Personaldecke klasse dagegen und hielt das Spiel lange offen. Nach Führung der Frohnhauser Kevin Zamkiewicz gelang Yannick Reiners nach einer knappen halben Stunde der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel gingen die Frintroper dann sogar in Führung: Jonas Rübertus erlief einen Steilpass von Yannick Reiners und schob zum 2:1 ein. Doch aus Frintroper Sicht leider viel zu früh fanden die Frohnhauser den Weg zurück in dieses Halbfinale. Pascal Hendricks traf kurios nach Standard und nur wenig später brachte Kevin Zamkiewicz die „Löwen“ sogar in Führung. Adler Union – mittlerweile kräftemäßig endgültig auf der letzten Rille fahrend – probierte nochmal alles und wurde am Ende für seine Offensivbemühungen mit dem 4:2 durch Issa Issa bestraft.
Enttäuscht vom Ausscheiden, aber dennoch stolz auf das Erbrachte folgte dann zwei Tage später das Spiel um Platz Drei gegen Ligakonkurrent Vogelheim. Nun tatsächlich mit exakt 11 Mann bei erneut warmen Temperaturen brauchten die Frintroper um ins Spiel zu finden, standen aber insgesamt hinten sehr solide. Erst in der zweiten Halbzeit nahm das Spiel so richtig Fahrt auf. Wolfgang Mbonbo brachte Vogelheim eine Viertelstunde vor Ende in Führung. Doch erneut zeigten die Frintroper Moral und kämpften sich zurück. Ein Distanzschusshammer von Spielmacher Timo Lindemann sorgte für das 1:1. Kurz vor Ende der Partie gelang dann sogar der Siegtreffer durch Yannick Reiners nach Flanke von Jannis Grube.
Der Derbysieg nach Rückstand im kleinen Finale (das große gewann übrigens Frohnhausen mit 2:1 gegen Ruwa Dellwig) sicherlich eine Art Happy-End am Ende zweier kräftezehrender, aber auch ereignisreicher Wochen. Nach dem Test am heutigen Sonntag um 15 Uhr daheim gegen BW Oberhausen folgt dann in der kommenden Woche der Borbecker Banner, der in diesem Jahr auf der heimischen Anlage am Wasserturm stattfindet. Erster Gegner am Dienstag ist der Essener FC. Weitergehen könnte es dann möglicherweise mit Viertelfinale am Donnerstag, Halbfinale am Freitag und Finale am Samstag. Am Sonntag dann der letzte Test gegen Adler Riemke, ehe am 12.08. endlich die Liga wieder startet. Gegner am ersten Spieltag vor heimischem Publikum ist die wie üblich ambitionierte Truppe von BW Mintard – sicherlich direkt ein Kracher zum Auftakt.
von Jonas Rübertus