Zurück am Turm
Wann sie angefangen hat, die Fußballbesessenheit, weiß auch Hansi Wüst selbst nicht mehr genau. Wahrscheinlich wurde dem gebürtigen Stoppenberger das Fußballvirus bereits in die Wiege gelegt. Kicken war bereits sein Lebensinhalt, bevor er bei den Knaben des jetzigen FC Stoppenberg in den 60er Jahren startete. Bis zu den A-Junioren blieb er den Stoppenbergern erhalten. Vereinswechsel waren derzeit völlig unüblich.
Sein damals bereits geknüpftes Kickernetzwerk ließ seinen Wunsch, in die Kupferdreher Bundeswehr Fördergruppe Fußball aufgenommen zu werden, in Erfüllung gehen. Hier wurde nicht nur Fußball – Feinschliff vermittelt, sondern auch Freundschaften zu einigen Kickergrößen der Republik geschmiedet.
Nach Abschluss seiner Dienstzeit beim Bund schloss sich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann an. Mit dieser Qualifikation und der stetig wachsenden Fußballleidenschaft und –fachkenntnis, wagte er den Einstieg in die Verwaltung des Bezahlfußballs. Nach seinem 1. Job in der Geschäftsstellenarbeit bei Preußen Münster schlossen sich acht Jahre auf der Geschäftsstelle der Dortmunder Borussen an. Es folgten zweieinhalb schöne Jahre als Geschäftsführer der geliebten Rot-Weißen im alten George Melches Stadion.
Ein wenig unerwartet , wohl initiiert von seinem Spezi Thomas Helmer, entflammte danach seine Liebe zum FC Bayern, für den er über sieben Jahre den neuen Fan-Shop im Centro führte. Danach übernahm er die Leitung der Borussen-Fan-Shops in der Thier-Galerie Dortmund und bis zum beruflichen Ruhestand den BVB-Shop im Centro.
Parallel zu seinen beruflichen Aktivitäten betreute Hansi eine Unzahl Vereine in Essen und Umgebung als Trainer oder Betreuer. Dem umtriebigen Fußballexperten war kein Spiel zu öde und kein Platz im Dunstkreis der Stadt zu weit, um tausende von Spielen als Trainer, Scout oder einfach als Fußballfachmann zu besuchen.
Besonders spektakulär waren dabei die letzten sechs Jahre am Sommerbad bei der RuWa Hier brachte er es fertig, zusammen mit dem Ex-Adler Bloch, ein Spitzenteam für die Bezirksliga mit Zielrichtung Landesliga zu formen. Doch Corona und Verwerfungen im Verein ließen das Experiment überraschend platzen.
Es ist sicher nicht vermessen, zu behaupten, Hansi wird hier auf jeder Anlage erkannt.
Dabei galt seine besondere Aufmerksamkeit in den letzten Jahren immer wieder unseren Turmkickern. Hier dockte sein Sohn bereits als Bambini an und Hansi selbst startete seine Adler-Karriere als sportlicher Leiter in der Sous-Ära, trainierte die Erste und Zweite über insgesamt sieben Jahre und blieb nach seinem Abschied vom Turm ständiger Gast, solange sein Sohn im Verein spielte,
Jetzt ist er zurück.
Nach Abschluss seines Engagements in Dellwig übernimmt Hansi Wüst die Sportliche Leitung der AdlerUnion-Kicker/innen. Hier gilt sein Hauptaugenmerk der Kaderbildung der „Ersten“, der Spiele- und Spielerbeobachtung während der Saison in Zusammenarbeit mit dem Coach der „Ersten“.
Sein besonderes Augenmerk gilt dem Spielbetrieb und der Anbindung der A-Junioren als unverzichtbare Grundlage aller AdlerUnion-Erfolge in Vergangenheit und Zukunft an die Seniorenabteilung.
Fußball ist auf allen Ebenen extrem schnelllebig. Trotzdem verbindet AdlerUnion gerade nach den Verwerfungen in der Pandemie mit der Verpflichtung von Hansi Wüst als Sportlicher Leiter die Hoffnung, dass Hansis Fußballwissen, und – engagement, zusammen mit seinem seit Jahren geknüpften Netzwerk, die sportlichen Ziele der DJK AdlerUnion langfristig und nachhaltig unterstützt.