Erste zieht in den Niederrheinpokal ein: Adler Union I – Vogelheimer SV I 5:4 n.V.

Derbysieg nach Verlängerung – Erste zieht in den Niederrheinpokal ein

Kein Spiel für die Trainer, dafür aber eines für die Zuschauer sahen die Fans am Wasserturm beim Duell von Adler Union Frintrop und dem Vogelheimer SV. Im mit Spannung erwarteten Spiel um den Einzug in den Niederrheinpokal musste Trainer Marcel Cornelissen auf eine Vielzahl von Spielern urlaubs- oder verletzungsbedingt verzichten. Dennoch brachte man eine schlagkräftige Truppe aus Feld, der nach kuriosem Spielverlauf der Sieg in der Verlängerung gelang. Adler Union erwischte dabei einen perfekten Start und ging früh in Führung. Nach Steilpass von Yannick Reiners umkurvte Tommy Groll Vogelheim-Keeper Mike Justenhofen und erzielte das 1:0 (5‘). Danach war das Spiel offen und hektisch, ohne dass sich für beide Mannschaften große Torchancen ergaben. Mitte der ersten Halbzeit legte Adler Union dann nach. Zunächst bediente Jonas Rübertus von der rechten Seite Yannick Reiners im Strafraum, der in Mittelstürmerposition zum 2:0 einschob (26‘). Wenig später fand Timo Dapprich mit einem klugen Pass Yanick Reiners an der Strafraumkante, der mit einem überlegten Abschluss auf 3:0 erhöhte (37‘). Vogelheim blieb jedoch im Spiel und weiterhin gefährlich, doch Cedric Scheffler verhinderte kurz vor dem Seitenwechsel mit einer sensationellen Parade gegen Stephan Nachtigall, dass der Gast den Vorsprung verkürzte.

Nach dem Seitenwechsel stand Adler Union tief und konzentrierte sich aufs Verteidigen und Umschalten. In Phasen klappte das nicht schlecht, doch teilweise wurde man zu passiv und überließ dem Gegner zu viel vom Spiel, sodass der Ball immer öfter gefährlich in den Frintroper Strafraum flog. Dass es in einer hitzigen Schlussphase und auch in der anschließenden Verlängerung tatsächlich noch zu dramatischen Wendungen im Spielverlauf kam, lag allerdings nicht nur an der Passivität der Frintroper, sondern leider in Teilen auch am Schiedsrichter, der nicht seinen besten Tag erwischte. Zunächst verkürzte Maurice Tavio im Anschluss an eine Ecke auf 3:1, wobei ihm der Ball kurz vorm Abschluss an die Hand gesprungen war (76‘). Kurz vor dem Ende traf Stephan Nachtigall, nachdem Tim Bönisch im Frintroper Strafraum klar gefoult worden war, zum 3:2 (88‘). Zwischenzeitlich dachte man, Adler Union würde das Spiel endgültig entscheiden, als der eingewechselte Timo Lindemann nach Flanke von Lucas Toepelt auf 4:2 stellte (89‘). Doch auch die letzten beiden Angriffe der Vogelheimer erreichten ihr Ziel. Zunächst köpfte Hyeong Seok Hwang zum 4:3 ein (90‘) und wenig später lupfte Marcel Schwarze zum 4:4 (90‘). Bei diesem Treffer ignorierte der Schiedsrichter leider die gehobene Abseits-Fahne seines Assistenten, die ca. 20 Sekunden unbeachtet in der Luft blieb.

In der Verlängerung hätten beide Mannschaften das Spiel für sich entscheiden können. Auf der einen Seite scheiterte Stephan Nachtigall am erneut stark reagierenden Cedric Scheffler. Auf der anderen Seite parierte Mike Justenhofen gegen Timo Dapprich und Lennart Dickmann scheiterte am Aluminium. So benötigte es eine weitere fragwürdige Entscheidung, damit das Spiel einen Sieger fand – dieses Mal allerdings zu Gunsten der Frintroper. Als eine Flanke von Lucas Toepelt von einem Vogelheimer Verteidiger zum Torwart gelenkt wurde, entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß. Fabi Wiegel ließ sich diese Chance nicht entgehen und schrieb somit den letzten Akt dieses ereignisreichen Spiels (114‘).

Die Mannschaft sollte positiv mitnehmen, dass sie binnen weniger Tage mit SGS und Vogelheim zwei ambitionierte Bezirksligisten schlagen konnte. Offensichtlich bleibt jedoch, dass man in beiden Spielen defensiv zu anfällig war und noch jede Menge Arbeit vor sich hat. Die Zeit der Vorbereitung und der englischen Wochen mit Testspielen ist nun vorbei. Nun gilt es, den Fokus auf das erste Ligaspiel auswärts bei SC Frintrop (So., 22.08., 15 Uhr, Schemmannsfeld 29) zu legen und sich optimal hierfür vorzubereiten.

Tore: Groll (5‘), Reiners (26‘, 37‘), Tavio (76‘), Nachtigall (88‘), Lindemann (89‘), Hwang (90‘), Schwarze (90‘), Wiegel (114‘)

Adler Union: Scheffler, Rübertus, N. Toepelt, Engelberg, Bönisch (91‘ Wiegel), Büttner, Wischnat (62‘ Dickmann), Schneemann (67‘ L. Toepelt), Groll (69‘ Lindemann), Dapprich, Reiners

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