Bevor am morgigen Donnerstag das Schülerleben wetterbedingt stillsteht, ging`s heute am späten Abend am Turm für die C1 und in Werden für die D1 um Punkte. Das zeitgleich angesetzte Meisterschaftsspiel der A1 wurde vom Staffelleiter vorsorglich abgesetzt.
SG Werden Heidhausen – AdlerUnion D1 4:2(1:0)
Die D1 wurde für den stürmischen Auftritt im Löwental leider nicht belohnt. Nach dem 0:1 in der 22. Minute trotzten die Adler bis zur Halbzeit noch dem Unwetter und der SG. Aber nach einem Doppelschlag der Hausherren in Minute 41 und 42 war das Spiel praktisch entschieden. Spätestens mit dem vierten Werdener Treffer in der 56. Minute war dann der Pokalsack zu. Mit einem weiteren Doppelschlag in den beiden Folgeminuten beendeten die Adler dann die Begegnung. Brachte zwar nichts mehr, machte das Ergebnis aber ein wenig erträglicher.
DJK Adler Union C1 –VdS Nievenheim 1920 1:0 (0:0)
Ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Sieg – nicht ganz – viel Glück gehabt
Niederrheinpokal – sowohl für unsere Jungs wie auch für die beiden Trainer ein seltenes, aber wenn die Qualifikation once in a blue moon mal gelingt, immer ein schönes Ereignis, an das sich alle gerne zurück erinnern. Heute war es dann auch endlich mal ein freudiges Ereignis, denn die C1 konnte sich nach großem Kampf, manche nur noch auf dem Zahnfleisch gehend, glücklich, aber nicht ganz unverdient gegen unseren Gast aus Nievenheim durchsetzen.
Die Randbedingungen zwischen mies und suboptimal, Anstoßzeit 19:30 Uhr, abwechselnd Niesel- oder stärkerer Regen, garniert mit feinen Windböen, einfach toll, besonders für die Zuschauer, die bei diesem Wetter hellauf begeistert am Wasserturm eintrafen.
Alle Jungs waren mittwochs alle einmal pünktlich zum Treffpunkt erschienen, die 105 hatte heute keinen Gegenwind, alle lauschten gespannt und konzentriert den Ausführungen der Trainer zu – unser Gast spielt in der Niederrheinliga, rangiert dort im unteren Drittel, wenn die AU-Truppe gut drauf ist, ist vieles möglich.
Zu Beginn der Partie schienen die Jungs etwas nervös zu sein, man hatte doch einigen Respekt vor dieser Truppe, den Gästen gehörten eindeutig die Anfangsminuten. Nach einen Angriff der Gäste musste Berkay taktisch ins Spielgeschehen eingreifen und bekam erst einmal 5 Minuten „Kühlbox“ vom Schiri verordnet. Diese 5 Minuten überstanden wir aber schadlos. Mitte der Halbzeit kamen wir etwas besser ins Spiel, es war ein Duell auf Augenhöhe; nach ca. 15 Minuten rutschte dem Gegner nach einem langen Abschlag der Ball durch die Füße, Moritz startete rechts durch, verzog aber knapp aus rund 20 Metern, schade. Nach 25 Minuten dann eine Schrecksekunde, nach einer unübersichtlichen Situation in unserem Strafraum landete der Ball unten links in unserem Netz. Da sich aber einige Nievenheimer in Joels Blickfeld befanden, entschied der Schiedsrichter auf Abseits: muss man aus meiner Sicht nicht unbedingt pfeifen, ich gestehe aber, dass ich nichts gegen diese Entscheidung einzuwenden hatte.
Weiter ging es, Adler Union versuchte mit langen Bällen, die Gästeabwehr zu Fehlern zu zwingen, leider schaltete unsere Offensivabteilung nach diesen manchmal ein paar Zehntelsekunden zu spät. So ging es erst mal ohne Tore in die Kabine.
Bestandsaufnahme dort: 3 blutige Knie, die schönste und eindeutig größte Wunde bei Enes, knapp gefolgt von Abdulkadirs, Bastis eindeutig nur auf Platz 3. Allen war klar, dass es kämpferisch weiter gehen wird, aber auch, dass heute ein Weiterkommen möglich ist.
Auf geht es in die 2.Halbzeit, beide Mannschaften darauf bedacht, ein Tor zu erzielen. Die beste Möglichkeit erst bei uns, eines scharfe Hereingabe von Moritz über rechts konnte Marlon leider nicht zur Führung nutzen. Etwas mehr Fortune hatte dann Moritz selber, der wieder nach einem langen Ball den gegnerischen Verteidiger überlief und vom 16er am Torwart vorbei ins Netz zur 1:0-Führung abschloss.
Es waren aber leider noch 17 Minuten zu spielen, Nievenheim drehte mächtig auf, unsere Abwehr stand gehörig unter Druck. Nach einem schön vorgetragenen Angriff der Gäste schob der Stürmer den Ball an Joel vorbei, der Ball drohte ins Tor zu rollen. Man weiß nicht genau, ob es nur die Schnelligkeit oder geistige Gegenwart von Linus waren (oder ob auch telepathische Kräfte die Geschwindigkeit des Balles entscheidend verlangsamten) – auf jeden Fall konnte er den Ball ca. 2,9 cm vor der Torlinie zur Ecke klären – noch mal Glück gehabt.
Die restlichen Minuten waren dann sehr aufregend, da die Gäste nicht umsonst nach Essen gekommen sein wollten, Adler Union stand hinten jedoch sehr gut und schlug zur Not die Bälle auch mal lang raus, vorne wollte aber trotz einiger Konter kein Treffer mehr fallen.
Auf jeden Fall waren alle sehr froh, als der Schiri endlich abpfiff, unsere Jungs verließen dann erschöpft, aber ziemlich zufrieden, unter dem Applaus der durchnässten, aber keinesfalls schlecht gelaunten Eltern und treuen Fans den Platz.
Mal sehen, wer in der kommenden Runde auf uns wartet, hoffentlich mal ein „großer“ Gegner.
(MH)