Vogelheimer SV – DJK Adler Union Frintrop 1:2 (1:0)
1:0 (33.‘) Nouri/ 1:1 (56.‘) Espenhahn, 1:2 (65.‘) Brechmann.
Adler wendet Pokalaus ab
Letztes Jahr hatte es Adler Union Frintrop früh erwischt im Essener Kreispokal: Die Niederlage beim A-Ligisten NK Croatia blieb jedoch der einzige Makel einer perfekten Saison, in der Adler die dritte Runde im Verbandspokal erreichte und als unangefochtener Meister aus der Bezirksliga aufstieg. Auch in der Landesliga läuft es bislang phantastisch für das Team von Trainer Marcel Cornelißen: Drei Siege in vier Spielen gelangen dem Aufsteiger bislang, darunter zuletzt ein 5:2 beim Titelaspiranten DJK Blau-Weiß Mintard.
Rotation war angesagt nach diesem Highlight, und so lief Adler am Lichtenhorst auf acht Positionen verändert auf. Vogelheim schlug sofort Kapital aus der fehlenden Eingespieltheit des Favoriten, und Nils Ruf im Adler-Tor bekam einige Gelegenheiten, sein Können unter Beweis zu stellen. Als Innenverteidiger Marc Nickel eine der vielen scharfen Ecken Hasan Beganović‘ mit dem Hinterkopf abnahm, konnte auch Ruf nur noch zusehen, doch das Leder ging über die Querlatte. Der VSV näherte sich also der Führung, die schlussendlich Naoufal Nouri mit einem dynamischen Vorstoß über Rechtsaußen besorgte. Adler hatte in der ersten Hälfte offensiv nicht viel anzubieten: Tommy Groll nahm einen schönen Steckpass auf, geriet beim Abschluss jedoch in Rücklage; Felix Ohters‘ Freistoß kurz vor der Pause strich hauchdünn am linken Giebel vorbei.
Adler-Trainer Marcel Cornelißen reagierte auf die dürftige Spielanlage seines Teams und brachte zum zweiten Durchgang drei neue (Stamm-)Kräfte für das Mittelfeld. Nachdem ein indirekter Freistoß im Sechzehnmeterraum überstanden war, agierte nur noch der Landesligist. Lennart Espenhahn, mit Übersicht auf den zweiten Ball gehend, erzielte den Ausgleich, dann vergaben Yannick Reiners und Timo Dapprich eine Doppelchance zum 2:1. Dieses besorgte wenig später Elias Brechmann, der einen Kurzpass im Strafraum antizipierte und freistehend vor VSV-Torwart Ahmet Tenel die Nerven behielt. Adler verpasste es in der Folge, den Sack zuzumachen: Brechmann und Leon Engelberg hatten beide das 3:1 auf dem Fuß. So aber kam Vogelheim noch zu einer letzten Gelegenheit tief in der vierminütigen Nachspielzeit: Die Latte stoppte Mohammed Nassounis Abschluss zugunsten von Adler Frintrop.
Der Blog hat weiter ein Auge auf der sympathischen Truppe aus seiner direkten Nachbarschaft, findet aber wegen anderer Verpflichtungen viel zu selten Gelegenheit zu einem Besuch. Am 1. Oktober ist Adler zu Gast in Niederwenigern, was perfekt in den Terminplan passt.
VSV: Tenel – Eichmann, Paulsen, Nickel (71.‘ Hassouni), Ballout – Nouri (46.‘ Schümberg), Schwarze, Borkowski, Yussif – Wolter, Beganović.
AdlerUnion: Ruf – Strömann, Nübel, Engelberg, Boenisch – Ohters (46.‘ Büttner), Wischnat (46.‘ Brechmann) – Tißen (46.‘ Dapprich), Groll (71.‘ Dickmann), Espenhahn (76.‘ Rübertus) – Y. Reiners.
Schiedsrichter: Fynn Tonscheidt (Essen)
Zuschauer: 180
Bericht: Christian Schulte-Oversohl
Marcel Cornelißen resümiert:
Im Pokal liegt der Fokus nur auf dem Weiterkommen. Gerade für uns als aktuell klassenhöchste Mannschaft im Kreispokal. Das haben wir geschafft.
Vogelheim war der erwartet starke Gegner und so wurde es intensiver als wir uns das gewünscht haben. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht präsent, das war unterirdisch in vielen Kategorien.
Nach dem Wechsel wurde es besser, wobei die Auswechselungen ganz klar Bauernopfer waren, es hätte auch andere treffen können. Nach dem 2:1 hätte ich mir mehr Ruhe und Klarheit gewünscht, dann wäre auch sicherlich ein drittes Tor gefallen. So mussten wir zittern und brauchten in der letzten Sekunde nochmal Glück. Aber aufgrund der zweiten Hälfte war das Ergebnis okay. Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen, aber im Pokal gibt es das