TuSEM Essen I – AdlerUnion I 0:3(0:0)
0:1(48.), 0:2(50.) Reiners, 0:3(74.) Dapprich
Adler Union siegt im Derby nach starker zweiter Halbzeit verdient
Der vergangene Sonntag bleibt den Adler Unionisten in bester Erinnerung. So versüßte die Erstvertretung dem wie immer zahlreich erschienenen Anhang die Reise an den Fibelweg mit einem sehr erwachsenem Auftritt und drei Punkten zu Beginn der Derbywochen.
Zu Beginn war es ein zähes Spiel, bei dem es insgesamt wenig zu bestaunen gab. Man merkte beiden Mannschaften eine gewisse Derby-Anspannung an. Die Heimmannschaft, die den Schwung aus der dominanten Vorsaison nicht wirklich in die jetzige transferieren konnten, versteckte sich allerdings nicht. Bereits im Vorfeld hatte sich das Team von Trainergespann Cornelißen/Grzenia auf die langen Bälle von TUSEM eingestellt, dennoch kam TUSEM zu ersten Chancen. Diese entstanden im Wesentlichen durch Standards wie Einwürfe und Ecken. Knifflig wurde es im Anschluss an einen weiten Einwurf, als aus dem Gewusel ein Spieler der Heimmannschaft nach Zweikampf mit Tim Bönisch zu Fall kam. Der Schiri ließ jedoch zum Ärger von Heimtrainer Isenberg weiterlaufen. Auf der anderen Seite konnte Bönisch nach einer abgefangenen Ecke über die linke Flanke auf die Reise geschickt werden. Seine scharfe Hereingabe verpasste jedoch Freund und Feind. Auch Timo Dapprich aus halbrechter Position und Leon Engelberg per Kopf konnten erste Duftmarken setzen, allerdings waren die Chancen nicht zwingend genug. So endete eine rassige erste Hälfte ohne Tore und die ganze großen Möglichkeiten, die Führung zu erzielen.
Dies sollte sich in Durchgang zwei ändern. Von Beginn an übernahm Adler Union nun das Zepter. Nach langem Einwurf von Kapitän Rübertus setzte sich Lucas Toepelt kraftvoll kurz nach Wiederanpfiff durch und setzte seinen Abschluss an den Pfosten. Zur Abwechselung stand Yannick Reiners bereit, um den Abpraller zu verwerten (48.). Nun rollte auf TUSEM eine regelrechte Lawine zu. Lennart Dickmann schaltete sich in der Offensive ein und begab sich in Richtung Gefahrenzone. Sein Pass in den 16er wusste Yannick Reiners zu verarbeiten. Wie genau der Sturmtank seine Beine sortierte, um mit der Picke abzuschließen und ins linke untere Eck zu treffen, bleibt sein Geheimnis (50.). Jedem Adler Unionisten war es egal, alle umjubelten den Doppelschlag. Während man offensiv sehr druckvoll agierte, ließ man hinten nun kaum mehr was zu. Immer wieder konnte man den Gegner energisch stressen. Nachdem Timo Dapprich zuvor noch zu zögerlich im Strafraum agierte und auch ein starker Volley entschärft werden konnte, eroberte er einen geblockten Ball ca. 16 Meter vor dem Tor. Sein folgender Abschluss in den rechten Winkel war so trocken wie die Atacama-Wüste und erreichte gefühlt Geschwindigkeiten nahe Mach 1. Ein sehr beeindruckendes Tor, was das Spiel gewiss entschied. Auch wenn man nun etwas nachließ, war das Ergebnis nicht mehr wirklich in Gefahr, lediglich zwei halbwegs aussichtsreiche Angriffe musste die Adler Unioner Defensiv-Phalanx überstehen. Auf der anderen Seite bot sich dem Zuschauer teilweise außergewöhnliches: Leon Engelberg mit 70 Meter Sprint in den gegnerischen Strafraum (!!) und anschließendem Anspiel auf Dapprich, Leon Engelberg mit 70 Meter Sprint zurück in die eigene Hälfte (!!!). Alle Beteiligten nahmen zur Kenntnis: Für lautstarken Beifall und Szenenapplaus entdeckt sogar die Frintroper mit der Nummer 22 – der seines Zeichens eher als kompromissloser Abwehrrecke und weniger als Modellathlet bekannt ist – seinen inneren Christian Büttner und stürmt in Lucio-Manier gierig in Richtung des gegnerischen Tores. Wenig später war Feierabend, die Jungs vom Wasserturm haben diesmal vor allem kämpferisch überzeugt und mal wieder abgeliefert. Besser kann man die kommenden Derbywochen gegen Steele (Donnerstag, 19:30 Uhr, am Wasserturm) und Rellinghausen (30.10., 14:00 Uhr, Manfred-Scheiff-Stadion) kaum einläuten.
Felix A. Nizeyimana
Für AdlerUnion am Ball: N.Reiners, Rübertus, Brechmann, Pirredda, Y.Reiners, Dapprich, Toepelt, Dickmann, Bönisch, Engelberg, Büttner – Schneemann, Wiegel, Uehmann, Wischnat, Tißen
Marcel Cornelißen fasst zusammen:
Also: gerade in der ersten Halbzeit das erwartete enge Spiel. Da haben wir uns zu sehr auf das Spiel von Tusem eingelassen. Die zweite Halbzeit ging dann komplett an uns. Der Lange macht die unmöglichsten Tore, und dann waren wir die bessere Mannschaft und gewinnen auch in der Höhe verdient !!
Arnds Soccer-Watch-Analyse:
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ lautet eine Redewendung, die dem russischen Politiker und Revolutionär Wladimir Iljitsch Uljanow zugeschrieben wird, und besser als Lenin bekannt. Und als vor 30 Jahren Jan Böklov als Schwede der Konkurrenz davon flog, galt er als Clown unter den Skispringern, denn es gab ja Stilnoten. Was hat das mit DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. in der Landesliga Gruppe 3 des Niederrheins zu tun? Sehr viel. In der ersten Halbzeit des sehr gut besuchten Derbys beim Mitaufsteiger TuSEM agierte die Mannschaft von Marcel Cornelissen und Torben Grzenia nach dem Motto: Nimm Du ihn, ich habe ihn sicher. Sprich: Keine Kontrolle im Spiel. Das Team zeigte sich defensiv stabil, auf der 6 agierte Lennart Dickmann gemeinsam mit Elias Brechmann, die Defensive mit Jonas Rübertus, Christian Büttner, Leon Engelberg und Tim Bönisch stand stabil vor Nils Reiners im Tor. TuSEM fokussierte auf lange Bälle und Standards. Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Mäuschen möchte man manchmal sein, wenn es die Halbzeitansprachen betrifft. Der engagierte Adlercoach wird den Beinahe Elfer und das Beinahe-Rot gegen die Adlerträger angesprochen haben, vor allem aber Lenin. Und es wirkte. Die Offensive zeigte sich. Lucas Toepelt, Yannick Reiners, Luca Pirredda und Timo Dapprich wurden in Szene gesetzt. Adler 🦅 hatte die vollständige Kontrolle übernommen und Tormaschine Yannick Reiners setzte nach seiner Art den Doppelback, Spötter sagen dazu bösartig „Ömmeltore“, doch Fußball ist kein Skispringen und auch kein Kunstturnen, sondern Ergebnissport! Dapprich erlöste mit dem 0:3, Pirredda hatte eine von gleich mehreren Hundertprozentigen für die Gäste. Gastgeber Coach Isenberg wechselte mehrfach, doch Kontrolle ist beim Fußball das Maß der Dinge, wie heute auch Weite beim Skispringen. AdlerUnion entführt drei wichtige Punkte von der Margarethenhöhe und freut sich als Tabellenzweiter auf das nächste Derby am kommenden Donnerstag gegen SpVG. Steele. 18 Punkte nach 8 Spielen, 10 Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Chapeau! Und auf Stilnoten verzichten die verwöhnten Fans der AdlerUnionisten vom Frintroper Wasserturm gerne!
RP-Online notiert:
Adler Union Frintrop bleibt dem FC Remscheid auf den Fersen
Landesliga, Gruppe 3: Sowohl der FC Remscheid als auch die DJK Adler Union Frintrop siegen ohne Gegentreffer.
Die DJK Adler Union Frintrop tritt als Aufsteiger in die Landesliga Niederrhein weiter hervorragend auf und bleibt dem Spitzenreiter FC Remscheid inGruppe 3 dicht auf den Fersen. Die Mannschaft von Trainer Marcel Cornelissen siegte im Essener Derby bei TuSEM klar mit 3:0 und rangiert so weiter einen Zähler hinter den Remscheidern. Gleich nach der Pause war es Yannick Reiners, der mit zwei Treffern in der 48. und 50. Minute der Partie die entscheidende Wendung gab. Endgültig gelaufen war das Spiel dann nach dem 3:0 durch Timo Dapprich in der 74. Minute. Ihr habet bei diesem Spiel die Gelegenheit, Euch die Höhepunkte im Video anzusehen.
FC Stoppenberg I – AdlerUnion II 6:0(2:0)
Mit breiter Brust war die Zweite nach den beiden Siegen gegen Türkiyemspor und Croatia zum Hallo gereist. Gegen den Tabellennachbarn Stoppenberg sollte der dritte Streich folgen. Doch daraus wurde nichts. Voraussetzung wäre eine ähnliche Einstellung wie in den Spielen zuvor gewesen. Doch die fehlte von Beginn an und wurde auch mit wachsender Spielzeit nicht sichtbar. Im ersten Durchgang hielt das Team trotz der frühen FCS-Führung die Begegnung noch einigermaßen offen, hatte auch die ein oder andere Torchance. Auch der zweite Stoppenberger Treffer kurz vor der Pause schien noch korrigierbar. So auch die Ansprache der Trainer zur Halbzeit. Doch der Appell an die in den letzten Wochen gezeigte Mentalität verpuffte offensichtlich unerhört. Denn auch der dritte Treffer der Hausherren unmittelbar nach Wiederanpfiff veranlasste die Adlerträger zu keinem spürbaren Aufbäumen gegen die jetzt drohende Klatsche. Weder wurden die überschaubaren Defensivqualitäten der Stoppenberger gnutzt, noch intensiv die schnellen Stürmer des Gegners attackiert. So trudelte das Team merkwürdig emotionslos in die finale 0:6-Pleite, die sicher mit Kampf und deutlich mehr Laufbereitschaft zu verhindern gewesen wäre.
Für AdlerUnion am Ball: Scheffler, Rusczyk, Schwarze, Nizeyimana, Bergermann, Piria, Angjellos, Rotter, Tole, Wanning, Rotthäuser – Büddeker, Janfelder, Abdulai, Ostgathe, Petrat
SG Schönebeck III – AdlerUnion III 1:2(0:1)
0:1 EM(22.), 0:2(60.) Carel
Wie zu erwarten, entwickelte sich das Lokalduell an der Ardelhütte zu der erwarteten intensiven „Fußballschlacht“. Offensichtlich haben die Begegnungen zwischen den beiden Vereinen grundsätzlich Endspiel-Qualiäten. Auch heute wurde auf beiden Seiten sehr körperbetont und zum Teil verbissen um jeden Ball und jeden Meter gefightet. Dabei hatten die Adler mit der effektiveren Spielanlage in den ersten 60 Minuten immer etwas die Nase vorn und führten durchaus verdient bereits mit 2:0, bis ein Schönebecker Elfer eine wirklich unglaublich turbulente Endphase einläutete. Mit beherztem Kampf und unglaublicher Laufbereitschaft gelang allerdings zum Ende das Kunststück, endlich einmal wieder eine SGS-Mannschaft in der Meisterschaft niederzuringen.
Für AdlerUnion am Ball: Lapczyna,Lingen, Küch, Rehberg, Belusa, Küppers, Carel, Becker, Kraft, Möhlenbruch, Kriege – Glaubitz, Holczinger, Carel, Hartiti