AdlerUnion glücklich und effektiv – 3:0-Sieg im Spitzenspiel – Felix analysiert ….

 

 

 

 

 

DJK AdlerUnion Frintrop – DJK Blau-Weiß Mintard 3:0(2:0)

1:0(23.) Pirredda. 2:0(34.) Dapprich, 3:0(90.) Schneemann

Wie erwartet kamen die über 200 Zuschauer am Turm im Spitzenspiel voll auf ihre Kosten. Denn in der temporeichen und kämpferischen Partie kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.  In der Anfangsphase drohte den AdlerUnionisten ein Deja Vu in Erinnerung an das Hinspiel in Mintard, als die Blau-Weißen in der Ruhraue früh mit 2:0 in Führung gingen. Auch diesmal erarbeiteten sich die Mintarder zwar zwei fast 100%ige, die jedoch zweimal unglücklich liegengelassen wurden. Die Adler hingegen, die danach allmählich zu ihrem Spiel fanden, kreierten zunehmend eigene Möglichkeiten und verwerteten noch vor der Pause zwei exzellente Angriffe zur 2:0-Pausenführung. Dass am Ende der Partie für die Adlerträger die Null Bestand hatte, hatte man schließlich nicht nur der großartigen Defensive und der Abschlussschwäche der Blau-Weißen, sondern einer Riesenmenge Glück zu verdanken. Denn die Musik machte in Durchgang zwei der Gast aus Mülheim, der eindrucksvoll aber vergeblich seine große Qualität demonstrierte. Wie sehr der Druck auf AdlerUnion trotz der klaren Führung war, unterstrich der Jubel beim3:0 in den Schlussminuten, mit dem der verdiente, aber ein wenig zu hohe Sieg im Top-Spiel der Liga zementiert wurde.

Am kommenden Sonntag werden die Adler vom FC Wülfrath erwartet. Auch im Lhoist –Sportpark werden die Punkte nicht im Spaziergang zu holen sein, immerhin gelang am Vorsonntag den Wülfrathern ein knapper 3:2-Sieg gegen Remscheid.

Für AdlerUnion am Ball: N. Reiners, Brechmann, Pirredda, Groll, Y.Reiners, Ohters, Dapprich, Bönisch, Engelberg, Büttner, N.Toepelt – Schneemann, Nizeyimana, L.Toepelt, Strömann, Tißen

AUF1 -DJK Blau Weiß Mintard 3:0

3:0! Adler Union ist vor dem Tor eiskalter als Werchojansk, Mintard muss das Fadenkreuz adjustieren.

Coach Marcel Cornelißen rechnete für Tage wie den vergangenen Samstag mit mindestens 400 Zuschauern. Aufgrund des humiden Wetters, was für den ein oder anderen potenziellen Schaulustigen für Unbehagen sorgte, zählte man nur an die 380 Zuschauer (Quelle: Arnd Brechmann). Grund zur Annahme für diesen im ligadurchschnitt utopischen Zuschauerandrang war das Topspiel zwischen der Erstvertretung und ambitionierten Mühlheimern, welches bereits in der Hinrunde für Ektase sorgte.

Coach „Conny“ bereitete unter der Woche sein Team höchstakribisch unter anderem auf hohes Angriffspressing des Gegners vor, um spielerische Lösungen zu finden und die ersten Angriffsreihen zu überspielen. Eigens für dieses Spiel wurde auch eine in Teilen exotische Aufstellung aufgeführt. So war je nach Formation Timo Dapprich als Schienenspieler in der Defensive ungewohnt viel gefordert oder im Viereraufbau Niclas Toepelt auf der Rechtsverteidigerposition temporär beheimatet. Es bestand also durchaus Respekt für den Gegner, der das Spiel auch erwartet druckvoll begann.

Bereits nach fünf Minuten tauchte Fatih Koru nach einer Hereingabe alleine vor Reiners auf, dieser jedoch entschärfte in Handballtorwart-Manier. Wenige Zeigerumdrehungen später war es Ben Kastor, der freistehend vor Reiners Nerven zeigte und am Ende deutlich verzog. Dann endlich mal ein Offensivzeichen der Hausherren. Luca Pirredda fing einen Ball im Aufbauspiel der Mintarder ab und leitete weiter auf den hinterlaufenden Dapprich, der im Zentrum leider nicht Sturmtank Reiners lokalisieren konnte. In der 23. Minute folgte der vielleicht beste Angriff des Spiels. Nach einem Ballgewinn von Tim Bönisch zog Leon Engelberg an und fand im letzten Drittel Dapprich, der diesmal auf Pirredda durchsteckte. Pirredda schob den Ball locker durch die Hosenträger des herausstürmenden Keepers zum 1:0 und zum ersten Mal ertönt die Tormusik „Die Sonne scheint“. Es folgte die beste Phase der Adler Unionisten, die nun immer wieder in die Gefahrenzone eindringen konnten. Scheiterte ein Angriff – abgeschlossen durch Yannick Reiners – vorher noch an eingrätschenden Mintardern, schickte Timo Dapprich gleich mehrere Gegner wenig später per Finte zum Pommes holen. Der folgende Abschluss zum 2:0 in der 34. Minute war staubtrocken wie die Wüste Gobi. Da Dapprich seit längerem trocken vor dem Tor agiert, gehen der Redaktion langsam die passenden geographischen Wüstenäquivalente aus. Bei allen Chancen der Mintarder muss auch festgehalten werden, dass deren Defensive permanent zu Kontern einlud. Im Gegensatz zu den Vorwochen wurden diese jedoch wenig bis gar nicht genutzt. So boten sich nach überspielen der ersten Pressingzone zuhauf Chancen, mit wenigen Pässen hinter die Abwehr zu kommen – leider fehlte heute die letzte Konsequenz, weshalb diese Chancen durch Fehlpässe gar nicht zustande kamen. Außer einer Mintarder Kopfballchance, die zu zentral platziert wurde, kam in Halbzeit eins ansonsten nichts mehr zustande.

Das Trainergespann Cornelißen/Grzenia forderte in der Halbzeit zwingend mehr Spannung mit besonderem Augenmerk auf die Zweikampfführung und bei den einfachen Dingen im Aufbauspiel. Allerdings sahen Sie das Team im zweiten Durchgang bedauerlicherweise hohem Druck ausgesetzt, auf den die Mannschaft zu selten Antworten hatte. Insbesondere Planierraupe Christian Büttner und seine kongenialen Partner Niclas Toepelt und Leon Engelberg erwiesen sich als Drei-Mann-Abrisstrupp, die sich vehement in alles reinwarfen, was sich bewegte – bemerkenswerterweise in der Regel fair. Büttner klärte gleich zwei Mal mit britischem Slide-Tackle äußerst brenzlige Situationen und hätte hierfür gewiss auch von anspruchsvollen Zuschauern im St. James Park zu Newcastle Szenenapplaus bekommen, die nur ins Stadion kommen um ihre Spieler grätschen zu sehen. Eine erste Entlastung kam etwa in der 60. Minute, als ein feiner Spielzug bei Luca Pirredda endete, der leider freistehend zu zentral zielte und somit nicht zum 3:0 treffen konnte. Danach begann der absolute Chancenwucher der Mintarder. Zunächst verpasste Timo Conde das Ziel mutterseelenallein vor Reiners, ehe Nick Heppner aus abseitsverdächtiger Position aus dem Gleichgewicht kam und das leere Tor ebenfalls nicht treffen konnte (70.). Vorausgegangen war eine Parade von Reiners, der allerdings nur ins Zentrum abwehren konnte. Nachdem Adler Union diese Phase ohne Gegentor überstand, war der Sieg zum Greifen nah. Bestätigt wurde dies durch das 3:0 in der Nachspielzeit. Yannick Reiners Ablage nach Bönisch-Freistoß ins Zentrum fand zunächst keinen Abnehmer, die unzureichende Klärungsaktion der Gäste ließ in der Folge Félix Nizeyimana zum Abschluss kommen. Der Flachschuss konnte von Keeper Haas noch abgewehrt werden, den Abpraller verwertete Malte Schneemann jedoch lässig zum 3:0 (92.). Danach war Feierabend.

Das Spiel war qualitativ zwar Meilen beispielsweise von dem Spitzenspiel gegen Remscheid entfernt, dennoch war es umso wichtiger, auch hier die drei Punkte einzufahren. Der Sieg ist in der Höhe sicherlich schmeichelhaft, aber das interessiert nächste Woche keinen mehr. So gesehen hat man sich das Glück auch ein Stück weit erarbeitet, blickt man doch auf die beachtliche Konsistenz ab, die die Adler Unionisten permanent an den Tag legen. Auffällig war an diesem Samstag, dass trotz ungewohnter Schwächen immer wieder hochkonzentrierte Angriffe eingestreut werden konnten. Das Team wusste, dass es trotz der enormen defensiven Anstrengungen immer in der Lage sein würde, gegen diesen Gegner zu Torchancen zu kommen – wie diese genutzt wurden, war an jenem Samstag dann doch etwas mehr als „gute Kreisklasse“, wie unter einem Beitrag in Social Media kommentiert wurde. Weiter geht es am Sonntag zu einer kniffligen Aufgabe in Wülfrath, wo man gegen abstiegsbedrohte Gäste auf Naturrasen antreten wird.

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Marcel Cornelißen:

Mit dem Ergebnis sind wir natürlich hochzufrieden, das ist eine tolle Geschichte. Es gehört aber zur Wahrheit, dass wir heute einiges an Glück brauchten. Dem Gegner gehörte die Anfangsphase und die zweite Halbzeit, da gab es eine Vielzahl an Chancen. Aber wir werden uns nicht entschuldigen, dass wir effektiver waren, sondern freuen uns über die Punkte

 

 

Arnd Brechmann:

Als Felix Félix Nizeyimana kurz vor Abpfiff mit Links abzog, staubte Malte Schn eemann zum 3:0 ab und aus den Lautsprechern ertönte „Adler sollen fliegen“ von Pur. Die DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. gewann das Spitzenspiel gegen BW Mintard vor 378 Zuschauern, die einen dominierenden Gast aus den Ruhrauen gesehen hatten. Bereits zu Spielbeginn vergaben die Gäste zwei Großchancen, bevor die Truppe von Marcel Cornelißen und Torben Grzenia reagierte.

Aber wie! Luca Pirredda veredelte einen klasse Angriff über Leon Engelberg und Timo Dapprich zur glücklichen Führung. Und Dapprich war es dann, der den 2:0 Pausenabstand eiskalt sicherte. Nach der Pause spielte der Gast aus einem Guss, scheiterte aber entweder an Nils Reiners, dem Aluminium oder sich selbst. Die Adler fanden keine Sicherheit im Aufbauspiel, kämpften aufopferungsvoll. Ins Phrasenschwein einzahlend das brutale Fazit für einen herausragenden Gegner: Fußball ist ein Ergebnissport. Erinnern wir uns an Per Mertesacker 2014: Argentinien. „Wat wollen Se jetzt?“, fragte Mertesacker: „Wolln Se eine erfolgreiche WM, oder solln wa wieder ausscheiden und haben schön gespielt?“

Das Ende ist bekannt!

 

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