Erste mit 100%iger Dominanz in Wülfrath – Felix‘ Analyse / sachlich und poetisch – Zweite bezwingt Barisspsor *84 – Dritte unterliegt beim Spitzenreiter (Piet berichtet) – Frauen unterliegen der Reserve von Niederbonsfeld

 

1.FC Wülfrath –  DJK AdlerUnion Frintrop 0:5(0:4)

0:1(23.), 0:5(77.)Groll, 0:2(25.) Bönisch, 0:3(36.)Engelberg, 0:4(44.)Pirredda

Gut, dass das Wetter mitspielte und der Naturrasenplatz in Wülfraths zauberhaften Sportanlage gesperrt war. Denn auf dem schönen Kunstrasen-Nebenplatz konnte der Tabellenführer aus Frintrop nun von Beginn an SEIN Spiel aufziehen. So konnten die zahlreichen Gäste eine Demonstration von „ganz oben gegen ganz unten“ fehlerfrei. Zwar dauerte es seine Zeit, bis nach gefühlt unzähligen Chancen in der 23. auch Zählbares kreiert wurde, doch nach dem Dosenöffner von Groll ging‘s bis zur Halbzeit Schlag auf Schlag zum verdiente 4:0. Ein Tor schöner als das andere. AdlerUnions Abwehr war dabei weniger gefragt, sodass Abwehrchef Engelberg selbst ein schönes Kopfballtor beisteuern durfte. Das vom Gastgeber befürchtete Schützenfest in Durchgang zwei blieb den Wülfrathern dann allerdings erspart. Einerseits schien der unbedingte Torhunger ein wenig gestillt, andererseits verteidigten nun auch die Hausherren ein wenig kompromissloser. Bis zum Schlusspfiff ließen die Adlerträger aber keine Sekunde Zweifel über die Spielhoheit aufkommen. Das finale fünfte Tor,  wieder durch Groll, rundete schließlich eine Leistung ab, die einem Spiel Erster gegen Rote Laterne mehr als gerecht wurde.  Auch die Sportfreunde Niederwenigern zeigten sich gegen Reusrath beim 6:0 vor dem Duell mit den Frintroper Adler in Bestform. Es ist alles gerichtet für ein wahres Fußballfest am nächsten Sonntag.

Für AdlerUnion am Ball: N.Reiners, Brechmann, Pirredda, Groll, Y.Reiners, Ohters, Dapprich, Schneemann, Bönisch, Engelberg, Büttner – Nübel, Uehmann, Nizeyimana, N.Toepelt, Wischnat

 

 

Felix‘ Analyse – sachlich und poetisch

 

Adler Union entscheidet das Duell der Gegensätze im Lhoist-Sportpark früh und siegt beeindruckend klar und deutlich

 

Am vergangenem Sonntag stand für die Erstvertretung der weite Weg ins ferne Wülfrath an, wo man auf einer feinen Platzanlage auf das Schlusslicht der Tabelle traf. Wülfrath konnte zuletzt einen Aufwärtstrend verzeichnen, hat rein statistisch jedoch weiterhin die schwächste Offensive sowie Defensive der Liga. Wie sich herausstellen sollte, änderte sich hieran gar nichts.

Coach Corne ließ seine Elf nach einer witterungsbedingt durchwachsenen Trainingswoche hoch gegen die Wülfrather pressen und man konnte früh erkennen, welche Mannschaft aktuell oben in der Liga steht. Wie der Gegner immer wieder gestört wurde und man mit aller Ruhe Zone für Zone bespielte, war bereits zu Beginn der Partie beeindruckend. Cornelißen, der ansonsten gerne mit virtuosen Gebaren die Linie hoch und runtertigert, war zumeist entspannt im obligatorischen Klappstuhl lässig sitzend und ausnahmsweise sogar teilweise mit Grinsen im Gesicht zu sehen. Für noch mehr Sonnenschein in Cornelißens Antlitz bei ansonsten eher trüben Wetterbedingungen mittels durchgängiger 8/8-Bewölkung sorgte der Treffer zum 1:0 durch Tommy Groll in Minute 23. Nachdem mehrere Frintroper nach feinem Spielzug am Gästekeeper scheiterten war es Groll, der aus zentraler Position ins nahezu leere Tor traf. Groll, der zu dessen Unbehagen in der Woche bereits zur Halbzeit ausgewechselt wurde, war offensichtlich auf Versöhnung aus: Nebst sehr ansprechender Leistung kredenzte die Dribbelkoryphäe der Mannschaft nach seinem verlorenem Loser-der-Woche-Wettbewerb ein buntes Kuchen-Ensemble, für das insbesondere keine Kosten gescheut wurden.

Was im Folgenden auf Wülfrath zurollte, würden erfahrene Nautiker als Kawentsmann bezeichnen und ungläubig als Seemannsgarn abtuen. Eine mächtige Angriffswelle, um bei der Nautik zu bleiben ähnlich groß wie Wellen vor Maui oder Nazaré, rollte nun auf die überforderte Heimmannschaft zu. Direkt nach dem Anstoß infolge des ersten Tores eroberte Adler Union den Ball und Elias Brechmann kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, zielte jedoch zu hoch. Nur zwei Zeigerumdrehungen später sahen die Zuschauer ein wahres Highlight. Tim Bönisch zirkelte einen Freistoß von der rechten Strafraumkante mit einer exakten Ellipse in die lange Ecke zum 2:0 aus Adler Unioner Sicht. Dieser Schuss war ein Gedicht, der die Redaktion glatt zu einem kurzen Gedicht in Form eines Limericks verleitet:

 

Eines muss der Gegner lern‘ //

Der Bönisch schießt von nah und fern‘ //

Ob aus dem Spiel oder aus dem Stand //

Das Publikum ist außer Rand und Band //

Der Bönisch schießt mit links so gern‘

 

Adler zeigte nun phasenweise eine der besten Leistungen der Saison, es wurden erstaunlich wenige Fehler gemacht und der Gegner wurde permanent gestresst. Die Zuschauer nahmen den Willen jedes einzelnen Akteurs staunend zur Kenntnis und ergötzten sich am hohen und erfolgreichen Pressing der Grünhemden. In Minute 35. schraubte sich dann in Folge einer Bönisch-Ecke Abwehrrecke Leon Engelberg hoch und traf zum 3:0, was in jeglicher Hinsicht den Deckel auf das Spiel machte. Engelberg, dessen Ruhepuls meist erschreckend wenige Ausschläge verzeichnet und Herzchirurgen zum kritischen Doublecheck der Vitalzeichen verleiten würde, zeigte, dass auch er dahin geht, wo es weh tut und köpfte vor den Fäusten des Torhüters in den verwaisten Kasten. Kurz vor der Pause legte der in letzter Zeit sehr gut aufgelegte Luca Pirredda das 4:0 nach unfreiwilligen Doppelpass mit einem Gegner nach (44.) – „Doppelpass alleine geht nicht“ sagte Poldi bereits 2006 in einem Werbespot, unglaublich mit welcher Akribie einige Akteure der Adler Union im Archiv nach neuen Spielideen forschen. Danach endete eine spektakuläre Darbietung der Frintroper.

In Halbzeit konnte nicht ganz überraschend das Niveau nur in Teilen gehalten werden. Für Wülfrath, die sich im übrigen nie aufgaben und stets fair blieben, war relativ klar, dass es hier heute keine Punkte zu holen gibt. Auf der anderen Seite verwaltete man ohne großes Spektakel das Ergebnis. Dennoch ergaben sich für die Heimmannschaft infolge von einzelnen Nachlässigkeiten nun erste Chancen. Diese wurden jedoch nicht konsequent genug ausgespielt und man konnte erahnen, warum man aktuell die schwächste Offensive spielen sieht. Beispielsweise konnte ein Ausrutscher von Tim Bönisch nicht verwertet werden, obwohl ein Wülfrather völlig frei gewesen wäre und alleine auf Nils Reiners hätte zulaufen können. Das Trainerteam wechselte nochmal kräftig durch und man kam nochmal zu einem Tor etwa 15 Minuten vor Schluss. Tommy Groll verwertete einen Pass am Sechszehnereck zur Abwechselung mit dem linken Aussenrist ins lange Eck (77.) – Tommy Groll Sachen halt. Viel passierte nicht mehr und so endete ein souveräner Auftritt mit 5:0 aus Essener Sicht.

 

Ein entspannter Coach nach dem Spiel:

Man kann nur hochzufrieden sein. Man wünscht sich einen solchen Verlauf beim Spiel Erster gegen Letzter. Haben das souverän nach Hause gespielt, keine Verletzungen und jetzt freuen wir uns auf nächste Woche. (M.C.)

 

DJK AdlerUnion II  –  Barisspor 4 Essen 4:3(0:1)

1:1(49.) 2:1(53.) ( Espenhahn, 3:3(75.) Rustemeyer, 4:3(82.) Wahl

Besonderes Augenmerk galt bei der Zweiten in der Vorbereitung auf den heutigen Gegner nicht taktische Fragen und spielerischen Lösungen, sondern nach den vergangenen Problemspielen standen bei allen Frustbewältigung und moralische Wiederaufbereitung im Focus. Und diese Trainingseinheit scheint geglückt. Denn heute feierte die Mannschaft endlich wieder einen Dreier gegen Barisspor, dem man im Hinspiel unglücklich noch mit 2:3 unterlegen war.

Heute entwickelte sich am Turm eine durchweg kampfbetonte Partie mit stets wechselnden Vorteilen. Nachdem die Adleraner die ersten Aktionen der Gäste abgewehrt hatten, führte in der 10. Minute eine Unaufmerksamkeit in der AUF-Deckung zur Gästeführung, die die Hausherren allerdings nicht besonders erschütterte. Ganz im Gegenteil. Denn bis zur Halbzeit wehrten die Adlerträger nicht nur relativ sicher die heftig nachsetzenden Barissportler ab, sondern kamen selbst zu der einen oder anderen Chance.

Mit dem Appel, weiter positiv zu denken, dichter am Gegner zu stehen und zu kämpfen, ging‘s in den zweiten Durchgang. Mit Tempo und offenem Visier klingelte es bereits nach fünf Minuten im Gästetor und dem 1:1 durch Espenhahn  ließ der derselbe nur wenige Minuten später das zweite Tor folgen. Nur kurzer Jubel, denn eine dumme Aktion führte prompt zum erneuten Ausgleich. Und als die Barissportler 20 Minuten vor dem Abpfiff wieder in Führung gingen, schien es wie in den letzten Spielen zu laufen. Schien aber nur so! Denn wieder nur fünf Minuten später schloss Maxi einen Konter nach gelungenem  1:1 mit dem dritten Ausgleich in der umkämpften Partie ab. Wäre es so geblieben, hätte man am Turm durchaus zufrieden sein können. Nur die Spieler beider Seiten sahen das anders. Bis zur 85. Mnute ging’s nun rauf und runter, bis AdlerUnion den umjubelten vierten Treffer markieren konnte. Der Rest war Verteidigung pur, und endlich stand der Zweiten diesmal das Glück zur Seite. Mit dem Elan und Selbstbewusstsein aus diesem Spiel geht’s am nächsten Sonntag zu Al Arz. Auch da ist was drin!

Für AdlerUnion am Ball: Scheffler, Ruszcyk, Schwarze, Rustemeyer, Rotter, Le. Espenhahn, Wiegel, Bergermann, Swoboda, Schraven, Rotthäuser – Wahl, Lu.Espemhahn, Piria, Tole

 

SV Borbeck I   –   DJK AdlerUnion III 4:0(1:0)

1:2(49.) Berger

Die Trainer hatte an diesem kalten Sonntagmorgen Mühe, eine Mannschaft zusammenzustellen. Die Adler-Spieler begannen konzentriert aus der Defensive gegen SV Borbeck. Die III. Mannschaft hatte sichtlich Respekt vor dem Tabellenführer.  Aber unsere Spieler spielten diszipliniert aus der Defensive und stoppten die Borbecker Angriffe. Das Spiel war schnell und kämpferisch hart, aber nie unfair. Dafür sorgte auch der umsichtige Schiedsrichter, der das Spiel jederzeit im Griff hatte. 

SV Borbeck ging in der 24. Minute in Führung. Die Dritte  nahm den Treffer hin, setzte weiter nach und kam auch zu der einen oder anderen Torchance.  In der Folge sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Leider erhöhte Borbeck mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0. Direkt nach der Pause konnten die Borbecker eine Nachlässigkeit nutzen und das 3:0 schießen. Adler III war geschockt, die Mannschaft gab aber nicht auf und kämpfte weiter. Mit dem Anschlusstreffer von T. Berger keimte noch einmal Hoffnung auf. Die Trainer brachten frische Kräfte auf das Spielfeld, wobei Gregor Pudlo nach fast einem Jahr Zwangspause wieder aufgelaufen ist. Die Adler-Spieler kamen aber gegen die souveränen Borbecker nicht mehr zu Torchancen. Borbeck setzte in der 89. Spielminute mit dem unnötigen 4. Treffer den Schlusspunkt. 

Fazit:

Verdienter Sieg der Borbecker in einem guten Kreisliga B-Spiel. Die Adler-Spieler wurden in der ersten Halbzeit für  ihre konzentrierte Defensivarbeit nicht belohnt. Trotzdem Respekt für unsere Spieler, die niemals aufgaben. … 

Für AdlerUnion am Ball: Labcyna, Berger, Löwenberg, Küppers, Oynhausen, Becker, Glaubitz, Kusuran, Hartiti, Scharwacht, Kriege – Belusa, S.Wiegel, Hinz, Möhlenbruch

(Piet)

 

 

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