SC Werden Heidhausen – DJK AdlerUnion Frintrop 0:2(0:1)
0:1(18.),0:2(55.) Tißen
Niederrheinpokal! Arbeitssieg liefert Erstvertretung den Einzug in den Verbandspokal
Nach dem erquickenden 0:5 Sieg in Wuppertal Vohwinkel am vergangenem Wochenende stand etwas mehr als 48 Stunden später bereits das nächste Spiel für Adler Union an. Gegner war der letztjährige Mitkonkurrent um den Aufstieg, SC Werden Heidhausen. Die Mannschaft aus dem Löwental tut sich in dieser Saison bislang schwer und rangiert im Niemandsland der Bezirksliga 7. Das an einem Pokalabend, der das einzige Highlight in der restlichen Saison für die Werdener zu sein scheint, alles gehen kann ist jedoch auch klar.
Coach Marcel „Conrad“ Cornelissen stellte sein Team entsprechend auf diese Partie ein und forderte Geduld von seinen Mannen. Das Erreichen des Niederrheinpokales haben sich die Kicker der Erstvertretung vor Saisonbeginn im obligatorischen Mannschaftsworkshop bereits auf die Fahne geschrieben, nun war man noch einen Sieg von diesem Etappenziel entfernt. Das Spiel begann zunächst wie erwartet etwas fahrig. SC Werden stand tief und dicht gestaffelt, ließ den Frintropern kaum Raum in der Offensive. Um Lücken in die disziplinierte Hintermannschaft zu reißen, war das Aufbauspiel der heute in komplett weiß agierenden Jungs vom Wasserturm jedoch einen Tick zu behäbig. Werden versuchte früh, die im Pokal übliche Galligkeit an den Tag zu legen und reklamierte Lautstark nach den meisten Zweikämpfen, was Adler Union jedoch nicht dazu veranlasste, die Ruhe zu verlieren. Nach etwa 20 Minuten gab es nun die große Chance zur Führung für Adler Union: Yannick Reiners tauchte allein vor dem Werdener Kasten auf, scheiterte jedoch aus halbrechter Position und kurzer Distanz an Torwart Niehaus – der Schuss war leider zu zentral, um den Keeper zu überwinden. Auf der Gegenseite konnte Werden immer wieder über die Außenbahn durchstechen und Flanken, hier wurde es jedoch nicht wirklich brenzlig für Keeper Nils Reiners, da seine Vorderleute oftmals im Voraus klärten. Insbesondere Jan Nübel nutzt seine Chance aktuell und vertritt den verletzten Leon Engelberg hervorragend. Er traut sich auch im Spielaufbau viel zu und gewinnt zahlreiche Zweikämpfe trotz seines Kampfgewichtes von gefühlt 37,5kg bei 1,90m Körpergröße. In Minute 38 schlug das weiße Ballett dann zu: Tim Bönisch gewann einen Ball auf Höhe der Mittellinie und wählte eigentlich die schwerere Option, auf seiner verdichteten Seite zu bleiben anstatt über das Zentrum aufzulösen. Nach einem Doppelpass mit Tobias Uehmann und einem folgenden Solo samt Tunnel des Gegenspielers legte er prächtig in den Rückraum, wo Maximilian Tißen kühl zum 1:0 aus Frintroper Sicht traf und alle Adler Unioner jubeln ließ.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war man gewiss darauf vorbereitet, dass der Gegner nochmal mit neuem Elan aus der Kabine kommen würde. In Gänze fand man diesmal auf das nun höhere Anlaufen der Gegner jedoch keine Antworten. Zu viele Bälle verschwanden nach Balleroberungen wieder und man überließ dem Gegner so die Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Zwar konnte man die Angriffsbemühungen der Werdener meist in letzter Sekunde zunichtemachen, der Ausgleich für die Heimmannschaft war nun aber gefühlt wahrscheinlicher als die Vorentscheidung für Adler Union. Umso besser, dass genau in diese Phase das 2:0 für die Jungs vom Adlerhorst fiel. SC Werden lief ins offene Messer, als ein Pass abgefangen wurde und Tim Bönisch sich tief in der eigenen Hälfte vertikal auf den Weg in Richtung gegnerisches Tor machte. Bönisch zündete hierbei wie gewohnt den für Überschallflugzeuge üblichen Nachbrenner und enteilte den verzweifelten Gästen, die nur seine Hacken sahen. Der Querpass auf erneut Tißen war perfekt getimed, dieser legte einen guten ersten Kontakt an den Tag und konnte in der Folge souverän ins lange Eck zum 2:0 vollenden (55.). Dieser Treffer war wie ein Stich ins Werdener Herz und zog gewissermaßen den Stecker – wenn es so etwas wie einen psychologisch wertvollen Zeitpunkt gibt, dann war dies einer. Nach einigen Wechseln taten sich nun hin und wieder Chancen für Adler auf, während Werden sich nochmal sammelte und angreifen wollte – wirklich eingreifen musste Torwart Reiners jedoch meist nur bei Standards. Auf der anderen Seite hatte Lucas Toepelt zweimal die Chance, höher zu stellen. Zunächst konnte er ein Zuspiel im 16er nicht ganz kontrollieren, danach wurde Toepelt nach feinem Aufbauspiel über Felix Ohters und Jonas Rübertus im Szene gesetzt. Der Abschluss wurde jedoch noch im letzten Moment geblockt. Auch Yannick Reiners bot sich noch einmal eine Doppelchance, doch auch hier konnte Werden entscheidend klären. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball kurz vor Schluss auf dem Außennetz hinter Nils Reiners, eher das Spiel abgepfiffen wurde.
Somit ist das nächste Saisonziel erreicht und Adler Union spielt auf jeden Fall nächstes Jahr im Niederrheinpokal. Wenn man an die vergangene Pokalsaison denkt, könnt man schon fast etwas Vorfreude entwickeln auf das, was kommt. Vielleich reicht es ja diesmal für das ganz große RWE-Los. Weiter geht es am Sonntag am Wasserturm gegen TUSEM Essen zu Beginn der Derbywochen. In der Hinrunde konnte man hier den Grundstein für die Tabellenführung mit einer beeindruckenden Siegesserie hinlegen. Anstoß ist um 15:00 Uhr Ortszeit.
(Felix A. Niteyimana)
Für AdlerUnion am Ball: N.Reiners, Nübel, Y.Reiners, Ohters, Dapprich, Bönisch, Uehmann, N.Toepelt, Wischnat, Strömann, Tißen – Rübertus, Groll, Nizeyimana, Schraven, L.Toepelt
Marcel Cornelißen:
„Auch heute muss man der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat genau den Job erfüllt, den wir gefordert hatten. Zu null spielen und in den richtigen Momenten zuschlagen. Da sieht man einfach weiterhin eine Entwicklung, wenn wir trotz 5 Wechseln den Fokus beibehalten.
Jetzt haben wir zwar beide Saisonziele frühzeitig erreicht, aber ich denke, dass ich auch für die Mannschaft spreche: wir haben Blut geleckt und jetzt schauen wir mal, wo das noch hinführen kann. Erstmal voller Fokus auf Tusem“
Arnd Brechmann
Gratulation an die DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. zum Einzug ins Halbfinale des Kreispokals. Beim ambitionierten Bezirksligisten aus Werden-Heidhausen setzten sich die Adlerträger mit 2:0 im Löwental durch. Marcel Cornelißen, immerhin 2022 Trainer des Jahres in der Essener Sportcommunity, macht einen zufriedenen Eindruck. Der Einzug in den Niederrheinpokal in der kommenden Saison ist damit perfekt, neben dem Klassenverbleib in der Landesliga das zweite zentrale Saisonziel. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Maxi Tißen war zweifacher Torschütze, Tim Bönisch mit zwei herausragenden Assists „Man of the match“. DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. hatte auf mehreren Positionen gegenüber dem Sonntag gewechselt beim „Angstgegner“ mit seinem Top-Coach Danny Konietzko, dem erneut kein Tor gegen die weißen Defensivspieler gelingen sollte. Regeneration und Konzentration ist am Wasserturm jetzt angesagt. Die Elf mit dem zweitkleinsten Budget der Liga trifft am heimischen Adlerhorst auf den sympathischen Mit-Aufsteiger TuSEM Essen, der im Abstiegskampf jeden Zähler benötigt und dessen Budget auf gleichem Level liegen soll. Vorfreude auf Wasserturmfußball mit Derbycharakter und sicher ganz viel Herzblut am Palmsonntag um 15 Uhr!
(Arnd Brechmann)