Arnds Vorfreude auf den Sonntag – Felix‘ Rückblick auf Steele – Vorschau auf’s Wochenende

Arnds Vorfreude auf den Sonntag

Vorfreude auf Wasserturm – Fußball morgen, Sonntag, 23.04.23, dem Tag des deutschen Bieres. Die DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. als Aufsteiger und Traumreisende Richtung Oberliga trifft im 15:00 Uhr auf den ESC Rellinghausen 06. Zum Saisonstart waren die Experten sicher. Die Elf von Sascha Behnke werde Am Krausen Bäumchen als amtierender Vizemeister oben um den Aufstieg mitmischen. Die Underdogs aus Frintrop werden vielleicht noch eine Chance auf den Klassenerhalt besitzen. Es kam anders. Marcel Cornelißen und Torben Grzenia wollen mit ihrem Team aufsteigen! Aus eigener Kraft ist das Undenkbare jetzt möglich. Die Adlerträger sind fokussiert, trainieren exzellent, wissen die Essener Amateurszene hinter sich. Das Derby hat es in sich, es wird eng, denn Rellinghausen ist keinesfalls am Krausen Bäumchen Klassenerhalt. Kaffeetafel fällt aus, Omma Sieglinde hat Verständnis, denn auch der Oppa will Wasserturm- Fußball sehen, Wurst und Stauder genießen!

 

Rückblick auf eine merkwürdige Partie von Felix A. Nizeyimana

 

SpVgg Steele 03/09 – AUF1

Fünf außergewöhnliche Minuten sichern Erstvertretung drei wichtige Punkte im Derby

 

Am vergangenem Sonntag traf Adler Union auf den Nachbarn aus Steele, die in der jüngeren Vergangenheit trotz ambitionierter Auftritte sehr wechselhafte Ergebnisse einfuhren und wohl auch deshalb zwar noch vier Punkte Abstand vor den Abstiegsplätzen haben, aber somit auch noch nicht final gerettet sind. Parallel dazu suchte die Adler Unioner Erstvertretung zwar vergeblich die Höchstform, konnte sich jedoch weiter von den patzenden Verfolgern aus Hattingen absetzen.

 

Das dieses Duell für Adler Union kein leichtes werden würde, hatte das Team bereits im Vorfeld des Spieles auf Zettel – zum einen durch die Erfahrungen des Hinspiels, zum anderen durch Videoanalysen des Gegners. Ungeachtet dessen kamen die Gäste aus Frintrop nur schleppend in die Gänge. Steele war sofort präsent und nahm den Kampf an, sicherte sich viele Bälle und konnte hin und wieder in Strafraumnähe auftauchen und für erhöhten Puls der Gäste sorgen. Nachdem einige Flanken noch ins leere flogen, tauchte Topstürmer Timo Nickel auf einmal alleine vor Nils Reiners und mit Unterstützung eines Kameraden auf – vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel von Adler Union. Zur Verwunderung aller brachte Nickel den Ball weder im Tor unter, noch legte er den Ball quer zum Mitspieler. Sein Schuss flog fast über den Fangzaun. Nach viel Dusel wachte nun auch Adler Union auf. Mit dem ersten vernünftigen Angriff konnte Jonas Rübertus über außen eingesetzt werden, der eine akkurate Flanke ins Zentrum lieferte. Leider verpassten sowohl Reiners als auch Dapprich das Spielgerät um Nuancen. Wenig später wurde Elias Brechmann auf die Reise geschickt. Nach einem Konter tauchte er aus halbrechter Position vor dem Gästekeeper auf und überwand diesen per Flachschuss, allerdings prallte der Ball mit viel Pech vom Pfosten zurück ins Feld und an Yannick Reiners vorbei. Auch wenn man weiterhin einige kniffelige Szenen in der Defensive überstehen musste, war man nun besser im Spiel. In der 29. Minute dann die Erlösung für Adler Union: Nach einem Freistoß von Luca Pirredda flog der Ball durch den 16er der Heimmannschaft und Rookie Jan Nübel konnte mit seinem zweiten Tor binnen weniger Wochen für den Dosenöffner sorgen. Im Lager der Steeler suchte man währenddessen noch Erklärungen, wie man zu diesem Zeitpunkt wirklich hinten liegen konnte. Nachdem in der restlichen Halbzeit nicht mehr viel geschah und der souverän pfeifende Schiedsrichter den ersten Durchgang beendete, stellten sich die allermeisten auf eine ausgeglichene und umkämpfte zweite Halbzeit ein. Was folgte waren die wohlmöglich effizientesten Minuten im deutschen Fußball seit Lewandowskis Fünferpack gegen Wolfsburg binnen neun Minuten.

 

Nichtsahnend kam die Heimmannschaft aus der Kabine und sah sich in der Folge Frintropern ausgesetzt, die ähnlich wie flüssiger Stickstoff eiskalt waren und den Gegner binnen weniger Zeigerumdrehungen kampfunfähig machten. Den Beginn machte Tommy Groll, der einen Fehler im Aufbauspiel von Steele nach Zuspiel von Timo Dapprich per Lupfer bestrafte und zum 2:0 aus Frintroper Sicht traf (53.). Wenige Minuten später wurde Luca Pirredda im 16er niedergestreckt – den fälligen Elfmeter brachte Dapprich souverän im Kasten unter (58.). Keine Minute später eroberte Felix Ohters den Ball quasi vom Anstoß an und schickte wiederum Dapprich auf die Reise, der den herauseilenden Schlussmann per Lupfer überrumpelte (58.). Die Schüsse prasselten nun auf Steele ein wie MG-Salven, denn erneut nur eine Minute später tauchte nach schneller Verlagerung und Steckpass von Tommy Groll Luca Pirredda im Strafraum auf, der mit ordentlich Wucht zum 5:0 ins kurze Eck traf (59.). Für Steele fühlte sich das Ganze an wie ein schlechter Scherz oder ein Auftritt der aus Family Guy bekannten Cantina Band an, die Ihren Song binnen weniger Minuten mehrmals wiederholt. Zwar schalteten die Adler Unionisten danach wieder vier Gänge zurück und musste das 5:1 durch Mahde Kaeede in der 68. Minute verkraften, aber wirklich brenzlig wurde ist nun nicht mehr, nachdem anfangs überlegene Steeler nach den sagenhaften Minuten gebrochen waren. Tommy Groll sorgte sogar noch für das 6:1, als Keeper Marvin Lippe von Steele seinen inneren Neuer entdeckte aber bedauerlicherweise den Ball vergaß. Es war eines dieser Tore, die Tommy Groll für gewöhnlich aufgrund mangelnden Schwierigkeitsgrades eher ablehnt – dennoch ließ er sich das Geschenk nicht entgehen und schob den Ball ins verwaiste Tor zum sechsten Treffer ein (78.).

 

Was bleibt ist ein beeindruckendes Ergebnis aber auch die Einsicht, dass dieses Ergebnis im Grunde viel zu deutlich ausgefallen ist. Es ist aber natürlich auch einer der Gründe, wieso Adler Union die Spitze der Liga ist: Selbst in diesen Spielen, in denen man nicht unbedingt gemäß Spielverlauf einen Sieg erwarten kann, geht die Mannschaft von Trainerteam Cornelißen/Grzenia meist als Sieger vom Platz und patzt selten. Begünstigt wird dies sicherlich durch den Faktor, dass man in den letzten 2 Jahren kaum ein Spiel verlor und entsprechend das Selbstvertrauen hat, jedes Duell noch herzumreißen, wenn denn nötig. Weiter geht es am kommenden Sonntag zur Abwechselung mal mit einem Derby gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten ESC Rellinghausen daheim am Wasserturm (23.04.23, 15:00 Uhr).

 

Vorschau auf das nächste Wochenende

 

AdlerUnion Frintrop I   –   ESC Rellinghausen I

Nach dem Spiel in Steele steht das nächste Derby ins Haus. Und wieder geht es für den Gegner überraschend um Punkte gegen den Abstieg. Parallelen zue Steelenser Spielvereinigung gibts allemal. Beide Mannschaften waren sehr ambitioniert in die Meisterschaft gestartet, schwächeln allerdings jetzt in der Gefahrenzone. Im Hinspiel rettete Groll in der 87. Minute den wohl verdienten, aber doch recht gefährdeten Sieg. Aufhorchen ließen die Rellinghauser kürzlich durch  Siege über Steele und Reusrath und das Unentschieden gegen Frohnhausen. Auch am Turm wird das gut besetzte Team um jeden Punkt bedingungslos zur Sache gehen. 

Anstoß: Sonntag, 23.April – 15.00h Wasserturm

AdlerUnion Frintrop II  –  FC Stoppenberg I

Showdown am Wasserturm. Um 12.30h erwartet die Zweite den FC Stoppenberg zu einem vorentscheidenden Sechs-Punkte-Spiel am Wasserturm. Da auch der FC Stoppenberg das letzte Spiel gegen Barisspor klar gewinnen konnte, trennen beide Mannschaften weiterhin nur drei Punkte von einander. Nach dem stark erspielt und erkämpften Sieg bei Croatia gilt es nun, die demonstrierte Moral und Spiellaune auch gegen die Hallo-Mannschaft auf den Rasen zu bringen. Wenn das gelingt könnte am Sonntag der ersehnte Befreiungsschlag gelingen. 

Anstoß: Sonntag, 23. April – 12.30h  Wasserturm

AdlerUnion Frintrop III  –  SG Schöenbeck III  

DAS  Derby  startet am Sonntag am Wasserturm. Wenn nicht schon der Wille, die Partie gegen TuRa  vergessen zu machen Motivation für die Dritte ist, muss allein der Name des Nachbarn Motivation für Höchstleistung sein.  Für beide Mannschaften geht es nur noch darum, die Saison positiv abzuschließen – und zu klären, wer von den Nachbarn ihren Fans den besseren Fußball zeigt. 

 

Anstoß: Sonntag, 23.April – 10.30h Wasserturm

 

Blau-Weiß Langenberg – AdlerUnion Frauen 

Anstoß: Sonntag, 23.April 10.45h Langenberg – Nizzatal

 

 

 

 

 

 

Loading