Sahnetag für den ETB SW Essen am Wasserturm
Alles war sehr gut vorbereitet für das erste Stadtderby Essens in der Oberliga Niederrhein. Underdog DJK Adler Union Frintrop empfing am heimischen Frintroper Wasserturm den traditionsreichen ETB SW Essen. Und die Gastgeber hatten sich ins Zeug gelegt, viele Register gezogen.
Essens erster Bürger, OB Thomas Kufen, machte den Anstoß unter den kritischen Augen von David Lüngen, Dezernent für Schule, Jugend, Sport und Integration der Stadt Mülheim an der Ruhr. Und machte es technisch adrett.
Lars Martin Klieve, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Essen AG, Noel Futkeu, Peter Schreiner, Gerd Wörmer, Harald Kaminski, Waldemar Wallusch, Hubert Gogollok, Schorsch Cieslik, RWE-Vereinshistoriker Geog Georg Schrepper, mithin das „Who is who“ des Essener Fußballs gab sich ein Stelldichein bei glänzenden Bedingungen. Die Stimme des Essener Fußballs schlechthin, Walter Ruege, in der Saison 1968/69 Keeper der B-Jugend von Adler Frintrop, in der 1970er Jahren Fan von Union Frintrop mit dem unvergesslichen Nobby Führhoff auf der 10 am Wasserturm, gab den Stadionsprecher. Mehr als 800 Zuschauer gaben sich die Ehre, um Wasserturm-Fußball zu erleben. Günter Oberholz, „Obi“, dementierte fleißig die vermeintlichen Fake News nach einem runden Geburtstag, Agent Andreas Hofer spionierte derweil im Essener Westen mit seinen bewährten Methoden:-).
Das Spiel war von Beginn an dominiert von der hohen Einzelqualität der Gäste, perfekt eingestellt von Trainer Damian Apfeld. Erste Sahne im Spiel nach vorne, Zweikampfquote, klare Dominanz erste und zweite Bälle, alles eine Beute der Gäste, die tatsächlich doch ohne Lackschuhe angetreten waren. (Achtung: Ironie!)
Und der Vortrag in der Offensive über Guiliano Zimmerling, Niko Bosnjak, Mohammed Cisse und Samuel Addai war für die Adlerträger mit das Beste der neuen Saison. Die Elf von Marcel Cornelissen und Torben Grzenia kam nicht in die Duelle, hatte Tempothemen und auf keinen Fall das Gespann auf der eigenen Seite.
Cisse in der 12., Addai in der 21. und Bosnjak in der 39. Minute sorgten für klarste Verhältnisse, die Gastgeber hatten keine einzige klare Torchance in Hälfte eins. Tim Bönisch mit feiner Einzelaktion schaffte den Anschlußkurz nach Wiederbeginn, Hoffnung keimte kurz, die Entscheidung dann nach nicht gegebenem Elfmeter und angeschlagenen Timo Dapprich am Boden durch Konter Addai in der 72. Minute machte den Sack zu.
Fazit: Ein Topderby mit verdientem Sieger ETB, der einen Sahnetag erwischte. Gratulation an Coach Apfeld und sein Team. Das ganz sicher eine bedeutende Rolle spielen wird am Niederrhein in der jungen Saison. AdlerUnion hat erneut eine gute Halbzeit gezeigt wie in der Vorwoche in Baumberg. Ein Sehtest.
Adler Union Frintrop: Jaschin – Rübertus, Fazlija (61. Hoffmann), Engelberg, Bönisch – Stukator (77. Alimusaj), Ohters, N. Toepelt (61. Karthaus), Pirredda (61. Groll) – Reiners, Dapprich (73. L. Toepelt)
ETB SW Essen: Cordi – Dalyanoglu (81. Weihmann), Lach, Corovic (79. Matten), Poznanski – Shavershyan – Zimmerling – Bosnjak (56. Reichardt), Addai (81. Böll), Cissé (77. Sahin) – Kesim
Schiedsrichter: Solomon Anderson
Tore: 0:1 Cissé (12.), 0:2 Addai (21.), 0:3 Bosnjak (38.), 1:3 Bönisch (50.), 1:4 Addai (72.)
MC Nach dem Spiel im Reviersport:
AUF-Cheftrainer Cornelißen sprach nach dem Spiel im Reviersport von einem verdienten Sieg, bei dem die Gäste in allen Belangen überlegen waren. Des Weiteren stellte sich Cornelißen auf einen spannenden Abstiegskampf ein.
MC weiter: „Die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang war natürlich wichtig fürs Feeling, weil wir in der vergangenen Woche in der zweiten Halbzeit abgeschossen wurden. Zwar ist das Ergebnis nicht egal, aber es ging darum, sich gut zu präsentieren und sich zu wehren und das haben wir gemacht. Der ETB war auf jeder Position individuell besser als wir und wir hatten in so gut wie jeder Situation das Nachsehen”
AUF-Sportlicher Leiter Hansi Wüst:
Der ETB war uns in der Halbzeit in allen Belangen überlegen, nach der Pause zeigte unsere Mannschaft eine gute Leistung und versuchte alles um evtl.noch einen Punktgewinn zu erarbeiten, leider war der Fußballgott heute nicht auf unserer Seite
Gedenkminute am Wasserturm mit OB Kufen
Stadtwerke-Boss Kliewe und AUF-Boss Droll
ETB Cheftrainer Apfeld
BSA Wasserturm – Heute absoluter Sportmittelpunkt der Stadt