AdlerUnion Frintrop – Germania Ratingen 1:3(0:2)
0:1(16.) Hammoud, 0:2(34.) Ikbay, 0:3 (60.) Ari, 1:3 (80.) L.Toepelt
Überlebt!
Fußball gilt ja als eine der wichtigen Nebensachen der Welt. Hauptsache ist es aber, wenn ein Zuschauer um sein Leben kämpft und großartige Retter an seiner Seite hat. So geschehen in der zweiten Halbzeit des Oberliga-Duells zwischen der DJKK Adler Union Frintrop und dem Gast von Germania Ratingen 04. Detlef Schallock, Urgestein auf der AdlerUnion Bank stabilisierte mit einer als erster hingeeilter Krankenschwester den kollabierten Zuschauer. Danke sehr! Die Experten des Rettungsdienstes transportierten den Fan präventiv ins Krankenhaus.
Wikipedia definiert den Konjunktiv wie folgt: Der Konjunktiv ist im Deutschen neben dem Indikativ und dem Imperativ einer der drei Modi eines Verbs. Da Aussagen im Konjunktiv häufig in den Bereich des Möglichen fallen, wird er auch als Möglichkeitsform bezeichnet.
Und die Frage hätte, wäre, könnte stellten sich viele der wegen RWE und ERB nur rund 300 Zuschauer nach der ersten Halbzeit. Die hochdekorierten Gäste mit den klangvollen Namen im Aufgebot zeigten eine dominante Leistung, ohne jedoch Zug zum Tor zu entwickeln. Die AdlerUnionisten hielten häufig einen devoten Abstand zu den Titelfavoriten. Die Folge: Viele erste und zweite Bälle gingen nicht an den Adlerhorst.
Doch es brauchte einen Aufsetzer aus der Distanz, nach vorne abgewehrt, zweiter Ball durch Hammoud zum 0:1 in der 16.Minute zur nicht unverdienten Führung der Gäste. Das 0:2 erzielt Ibay in der 35. Minute, ein nicht unhaltbarer langer Ball in den Giebel nach gefühlten 20 Sekunden Flugdauer. Das 0:3 durch Ari in der 61. Minute nach einem Abspielfehler im Adleraufbau, der postwendend durch die routinierten Gäste bestraft wurde.
Was wäre gewesen, wenn es mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen wäre. Was hätte möglich sein können, falls die Aufbaufehler nicht zu den Gästechancen (nicht- schangsen!) geführt hätten. Konjunktiv!
Die Gäste im Verwaltungsmodus gerieten unter Druck. Einen klasse Ball von Felix Ohters nahm Lucas Toepelt nicht perfekt an, Chance ungenutzt. Eine Superlauf von Tim Bönisch veredelte Torjäger Yannick Reiners nicht. Anders Lucas Toepelt nach klasse Diago von Tobias Uehmann auf Tim Bönisch und Lennard Dickmann, der zum 1:3 führte in der 81. Minute.
Fazit: Germania Ratingen 04 ist eine echte Spitzenmannschaft. Erneut schaffte es der Doppelaufsteiger nur eine Halbzeit lang, die Augenhöhe zu halten. Entwicklungspotenzial sieht Trainer Marcel Cornelissen im selbstbewussten Zweikampfverhalten, Körperspannung und gesteigerter Konzentration. Last, but not least, musste der Gastgeber heute auch auf eine Reihe von gestanden Akteuren verzichten.
Bei den großzügigen Förderern in dieser Saison wie u. a. die Stadtwerke Essen AG, Allbau Essen AG oder auch der der Sparkasse Essen (Die Liste wird sich fortsetzen in den nächsten Berichten, lieber Freunde der DJK Adler Union Frintrop) bedanken sich:
für AdlerUnion Frintrop: S. Jaschin, T. Bönisch, L. Engelberg, N. Toepelt, T. Dapprich, B. Fazlija, D. Hoffmann, F. Ohters, T. Groll, Y. Reiners, D. Stukator T. Uehmann, L. Alimusaj, L. Dickmann, L. Toepelt, M. Wischnat
A.B.
Einen nachdenklichen Marcel Cornelißen beunruhigte nach der Begegnung zwar keinesfalls die Niederlage gegen einen hervorragenden Gegner, doch die Art des Zustandekommens dürfe man nicht akzeptieren. Ihm fehlte gegen einen in allen Belangen überlegenen Gegner das letzte Engagement, das AdlerUnion noch in diversen Pokalschlachten gegen hochklassige Gegner den Germanen ohne die unbedingt notwendige Gegenwehr quasi ergeben zu haben.
In Halbzeit eins wurde es den Ratingern einfach zu leicht gemacht. Im zweiten Durchgang wurde dann zwar einiges besser, was aber auch von den nun im Verwaltungsmodus spielenden Ratingern zugelassen wurde. Zu hoffen sei, dass sich die zukünftigen Oberligaspiele nicht zur Alltäglichkeit entwickeln, denn ohne die letzten 5% Verteidigungsbereitschaft, wird’s nicht gehen!