Vorfreude auf den FC Büderich – AdlerUnion empfängt Doppel-Mitaufsteiger

Sonntag. 15. Oktober 2023 – 15.00h – Wasserturm

 

Am kommenden Sonntag erwarten die Adler am Turm mit dem Mitaufsteiger FC Büderich ein Team mit bewegter Vergangenheit. Der nach mehreren Fusionen 2002 gegründete FC hat seine Wurzeln mit dem Gründungsverein VfR Büderich bereits im Jahr 1915. Meist spielend auf Kreis- und Bezirksebene wurde der Klub mit einem weiteren  Vorgänger TuRa Büderich 1967  in der Verbandsliga West allerdings sogar drittklassig. Doch dieser Ausflug ins Höherklassige blieb nur eine kurze Episode. Es folgte der mehrmalige Abstieg zurück in die Bezirks- und Kreisebene. Nach der endgültigen Fusion im Jahre 2002 gelang dem Meerbuscher Verein 2023 als FC Büderich der Aufstieg in die Oberliga Niederrhein.  Hier hat sich der Neu-Oberligist bisher hervorragend geschlagen. 

Nach zwei Siegen ( der Auftaktsieg gegen Hamborn wurde am grünen Tisch annulliert ) gegen St. Tönis und Sonsbeck und zwei Unentschieden gegen Nettetal und Meerbusch rangieren die Büdericher punktgleich vor den Adlern. Drei Spieltage hintereinander ist das Team ungeschlagen und dürfte mit aller Macht verhindern wollen, von den Turmkicker überholt zu werden. Auch im zehnten Oberligaspiel werden die Adler ans Limit gehen müssen, um gegen den robusten Mitaufsteiger wieder in die Spur zu finden. Mit der Leistung der ersten 40 Minuten am Schettersbusch scheint das durchaus realisierbar.

 

Vorfreude auf das Duell der Doppelaufsteiger
Am kommenden Sonntag geht es nicht allein um Wasserturm-Fußball, wenn um 15 Uhr in Frintrop die Partie angepfiffen werden wird. Es ist ein Duell zweier Doppelaufsteiger, die es im Gleichschritt von der Bezirks- über die Landes- in die Oberliga Nordrhein geschafft haben.
Da enden aber schon die Gemeinsamkeiten. Die Adlerträger vertrauen im Kern auf den Stamm der Bezirksligaelf, wogegen der Gast aus dem finanzstarken Meerbusch gleich mit 16 Neuzugängen aufwartete, dabei eine ganze Reihe Routiniers aus dem oberen Regal.
Gleich 16 neue Spieler hat der Liga-Neuling verpflichtet. Der Umbruch sei laut dem neuen Trainer Oliver Seibert, hauptberuflich in der bekannten Agentur ROGON tätig, notwendig gewesen, weil das Team ein Hand voll Leistungsträger. Zum anderen sei es für den Club aufgrund des Durchmarschs von der Bezirks- in die Oberliga mehr oder weniger ein Zwei-Ligen-Sprung gewesen. „Wir mussten dem Kader Erfahrung und Qualität hinzufügen“, sagt Seibert, der im Sommer die Nachfolge von Denis Hauswald antrat. „Unser primärer Fokus lag auf Routiniers, die die Liga bereits kennen“, unterstreicht der 39-Jährige. In dieses Profil fallen Lukas van den Bergh (34, TSV Meerbusch), Christos Pappas (32, Holzheimer SG), Dennis Wegner (32, TVD Velbert), Kevin Weggen (29, KFC Uerdingen) und der reaktivierte Brian Schwechel (25). „Diese fünf Jungs werden uns dabei helfen, in der Liga anzukommen“, meint Seibert.
Der FCB ist gerade einmal 20 Jahre jung und hat damit strukturell gerade wie auch die 113 Jahre jungen Adleraner eine ganze Menge zu meistern.
In den letzten fünf Partien konnten die sonntäglichen Gegner je nur ein Spiel gewinnen, Büderich holte dazu zwei Remis. In der Tabelle sind die Aufsteiger enge Nachbarn, der Gast gilt dennoch als Favorit angesichts der Routine und Cleverness in der Truppe sowie dem status quo im Powerranking der Oberliga Niederrhein.
Das ist beim Team von Marcel Cornelissen und Torben Grzenia in der neuen Liga manchmal exakt de Knackpunkt. In der Vorwoche verwehrte das Schiedsrichtergespann einen klaren Elfmeter bei einer vorsätzlichen Rettungstat per Hand auf der Linie. Ein kurioser Doppelschlag direkt anschließend kurz vor der Halbzeit führte zum 2:0 für Derbygegner Schonnebeck, starke 40 Minuten wurden am Ende wieder einmal nicht belohnt.
Ein 6-Punkte-Spiel steht also am Wasserturm an. Trainer und sportlicher Leiter Johan Wüst haben die Mannschaft bestens vorbereitet, ein Testspiel unter der Woche gegen den Nachbarn aus Speldorf diente der Spielpraxis, die 1:3 Niederlage ist was für Statistikfans. Spannender Wasserturmfußball lohnt den Besuch für Fans jeden Alters. Und es gibt noch einige wenige: Dauerkarten!

 

A.B.

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