Auf dem Hamborner „Moor“ Punkt erkämpf – Wasserturmfußball geht anders – Der Ausgleich in bewegten Bildern ….

 

SF Hamborn 07  –  AdlerUnion Frintrop 1:1(0:0)

1:0(56.)EM  Di Stefano (58.), 1:1 (58.) Karthaus

Wasserturm-Fußball war es heute definitiv nicht, was die 107 Frintoper unter den insgesamt 207 Zuschauenden in der ehrwürdigen Kampfbahn der traditionsreichen Sportfreunde Hamborn 07 zu sehen bekamen.

Der tiefe Echtrasen, der Nieselregen, die stürmischen Böen, Gründe gibt es genug. Oberliganiveau hatte das Gastspiel der Adlerträger von Marcel Cornelissen beim Löwenrudel von Headcoach Julian Berg nur phasenweise. Es ging um sehr viel im Kampf zweier Teams, die schlicht und einfach über dem Strich bleiben wollen, mithin um 6 Punkte. Schlicht und einfach war auch das Match unter den Argusaugen diverser Experten, seien es Legenden, Normalos oder Selbsternannte. Zweikämpfe prägten das Spiel, hohe Bälle, Kopfballduelle und diverse Tacklings. Die Unparteiischen entschieden auf exakt diesem Niveau.
Einer torlosen ersten Hälfte, die allein Standards beim Gastgeber als Gefahrenherd sahen und kurz vor dem Halbzeitpfiff einen starken Konter der AdlerUnionisten. Dann Minute 55, ein Pfiff, ein überraschendes Zucken der 207: Elfmeter. Marco de Stefano erzielte eiskalt seinen vierten Saisontreffer. Doch Stehaufqualitäten besitzen die Gäste vom Frintroper Wasserturm. Keine 120 Sekunden später klingelte es im Katen der Hamborner, als Noah Karthaus eine präzise Flanke Tommy Grolls herrlich mit dem Kopf veredelte.

Bis zur Minute 92 dann wenige spielerische Höhepunkte in der Containerbau MiRO Sportarena. „Hoch und weit bringt Sicherheit“, erinnerte phasenweise an einen ehemaligen, aber nicht wirklich legendären Adlertrainer, der auf TV-Shows verwies, in denen in den 1970er Jahren „Hundefußball“ als Entertainment bewertet wurde, als die Vierbeiner im Zirkus Luftballons nacheiferten. Aber Fußball kennt keine B-Note, es gibt den Zweck und die heiligen Mittel. Punkteteilung, gerecht. Für die Bewohner des Adlerhorstes ist es im Löwenkäfig ganz sicher ein respektabler Erfolg!
Nach Spieltag mehr als einem Drittel der Saison sind die Doppelaufsteiger aus dem Essener Westen punktgleich mit dem ETB Schwarz Weiß Essen, drei Punkte oberhalb des berüchtigten Striches und agierten heute adäquat zum Spieltag ohne 13 wichtige Akteure! Chapeau. Und der Rasen hatte es in sich.
Den so wichtigen Auswärtspunkt erkämpften bis zum sprichwörtlichen körperlichen K. O. zusammen mit dem 12. Mann: Nils Reiners, Leon Engelberg, Noah Karthaus, Tobias Uehmann, Dustin Hoffman, Leutrim Alimusaj, Tim Bönisch, Felix Ohters, Luca Pirredda, Tommy Groll, Dominik Stukator, Timo Dapprich, Björn Schraven

 

A.B.

 

 

 

 

 

Marcel Cornelißen:

 

Nach Einschätzung des Trainers war wirklicher Fußball auf dem extrem schweren und tiefen Boden heute nicht möglich. So entwickelte sich die Begegnung in Hamborn zu einem klassischen Abnutzungskampf. Der Elfmeter für die Hamborner in der 56. Minute war für ihn ein klarer Witz, der allerdings zum Glück umgehend mit dem Gegentreffer zum 1:1 beantwortet wurde. Ansonsten haben beide Mannschaften in Eigenverantwortung nach den „Fair-Play-Regeln“ gespielt. Dass man sich am Ende sportlich und anständig verabschieden konnte, ist auch dem fairen Gegner zu verdanken. Ansonsten kann man mit dem Auswärtspunkt gut leben und sich in Ruhe auf St. Tönis konzentrieren.

 

Der Ausgleich im Video

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