Getrübte Vorfreude am Wasserturm – Schlusslicht kommt nach spektakulärem Sieg gegen Meerbusch mit Aufwind zum Turm – Marcel Cornelißen: Nur mit 100% können wir gegen Schlusslicht bestehen

 

 

AdlerUnion Frintrop – SC St. Tönis

Getrübte Vorfreude auf Wasserturm-Fußball am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage an der Frintroper Straße.

 

Die DJK Adler Union Frintrop empfängt mitten im November Blues einen Oberligisten, den SC St. Tönis. Das Schlusslicht der aktuellen Tabelle hat in den letzten Wochen einen Kehraus gemacht, RWE-Legende Alexander Thamm als Trainer beurlaubt, Spieler reaktiviert, mit Bekim Kastrati einen Ex-Bundesligaspieler sportlich in Verantwortung gegeben, dazu in der Vorwoche ein 6-Punkte-Match mit unglaublicher Moral und Willenskraft gedreht, einen Rückschlag verpackt und am Ende gewonnen. Die letzte Chance genutzt!
Unter Reviersport.de konnte man es so lesen:
„Schlusslicht SC St. Tönis konnte am 13. Spieltag den zweiten Saisonsieg feiern. Mit 4:3 schlug St. Tönis den TSV Meerbusch, ein Rückkehrer erzielte alle vier Tore. Auf spektakuläre Art und Weise konnte der SC St. Tönis die Negativserie in der Oberliga Niederrhein stoppen: Mit 4:3 (1:2) besiegte der SC den TSV Meerbusch, der Siegtreffer fiel erst in der 90. Minute. Der Tabellenletzte konnte damit nach zuletzt acht sieglosen Spielen in Folge – darunter sieben Niederlagen – wieder eine Ligapartie für sich entscheiden. Der entscheidende Mann der St. Töniser war zweifellos Julian Suaterna Florez. Alle vier Tore erzielte der Kolumbianer für sein Team, und das in seinem ersten Einsatz nach seiner Rückkehr zum SC. Der Mittelfeldspieler hatte den Klub nach einer erfolgreichen Saison 2019/20 verlassen. Bekim Kastrati, Coach der Tönisvorster, konnte es kaum glauben: „Das ist einfach Wahnsinn. Julian hatte eine lange Verletzung und konnte fast zwei Jahre nicht spielen. Er hatte wirklich eine schwere Zeit. Und dann trifft er direkt in seinem ersten Spiel viermal, obwohl er nie wirklich für Tore bekannt war. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball!““
Coach Marcel Cornelissen hatte in dieser Woche „Hals“. Ausgerechnet vor dem extrem wichtigen Duell gegen St. Tönis verzeichneten die Adlerträger die geringste Trainingsbeteiligung der letzten vier Jahre. Nach dem klasse Auswärtspunkt in Hamborn sind die AdlerUnionisten am Sonntag gefragt. Ja, der Kader ist dezimiert. Ja, tabellarisch ist man erstmals leichter Favorit. Ja, zu Hause sind die Adleraner bisher großzügige Gastgeber und Punktelieferant für die gern gesehenen Gäste.
Die geneigten Fans werden da sein, wenn auch quantitativ wegen RWE leider reduziert. Als 12. Mann/Frau werden sie das Team unterstützen. „Hochmut kommt vor dem Fall“, weiß es der Volksmund. Und: „Von nix kommt nix!“
Daher wird die Trainingsintensität zunehmen, die Konzentration und die Disziplin in der Vorbereitung auf ein ganz zentrales Match auch. Torben Grzenia und Hansi Wüst aus dem Funktionsteam werden die richtige Ansprache im Support von Headcoach „Corne“ finden. Ein hartes Stück Arbeit steht an, die Truppe aus Tönisvorst im Kreis Viersen hat Blut geleckt. Es braucht Wasserturm-Fußball, ungetrübt, und nach Möglichkeit einen Heim-Dreier! Als Aufsteiger muss der Adlerhorst eine Bastion werden, die er bis dato noch nicht wirklich ist!

A.B.

 

Marcel Cornelißen mahnt:

Das Spiel gegen St. Tönis ist ein absolutes Schlüsselspiel. Entweder kommt ein direkter Konkurrent sehr nah an uns heran oder wird vielleicht schon vorentscheidend distanziert. Die Euphorie nach dem Trainerwechsel und dem Last Minute Sieg müssen wir von Beginn an brechen. Es wird wieder ein Spiel, dass in den letzten Minuten noch nicht entschieden ist. Hoffentlich ist der Mannschaft die Wichtigkeit bewusst, gestern machte es nicht den Eindruck. Die Personalprobleme bleiben, wenn jetzt noch die Einstellung schwächer wird, sind wir in jedem Spiel chancenlos

 

 

Paukenschlag im Tabellenkeller

Die klaren Niederlagen der beiden Lokalrivalen  der DJK AdlerUnion gegen Uerdingen bzw Baumberg waren nicht die einzigen Aufreger des letzten Spieltags. Vielmehr ließ der unerwartete 4:3-Sieg des Schlusslichts St.Tönis  aufhorchen. Das Besondere an dem zweiten Saisondreier der Tönisvorster war allerdings nicht der Dreier an sich, sondern die Art und Weise, wie es passierte.

Der Kolumbianer Julian Andres Suaterna Florez, der früher keinesfalls durch bsonderen Torhunger auffiel,  stand nach langer Auszeit wieder in der Startelf des SC und führte sein Team nach 2:0 Rückstand mit vier Toren, das letzte in der 90. Minute, zum zweiten Saisonsieg.

Damit verkürzte er den Abstand auf den ersten safen Platz auf sieben Punkte. Auftrieb also für das Schlusslicht, das Sonntag am Wasserturm unbedingt nachlegen will.  Erfahrungen im Abstiegskampf sammelte die Kastrati-Elf in der letzten Spielzeit im 20er Mammutfeld reichlich. Während am Ende der Saison der FC Kray  mit gerade 25 Punkten die Oberliga verlassen musste, standen die Tönisvorster mit 53(!) Punkten am Ende knapp vor den Abstiegsrängen. AdlerUnion ist also gewarnt und wird sich strategisch auf einen mit allen Mitteln und Suaterna Florez um den Klassenerhalt kämpfenden unangenehmen Gegner einrichten.

Der SC St.Tönis 11/20 spielt seit 2012 in der Landesliga und stieg als Tabellenzweiter 2019  damals schon mit Julian Suaterna Florez in die Oberliga Niederrhein auf.

Anstoß: Sonntag, 12. November 2023 – 15.00h Wasserturm 

 

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