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DJK AdlerUnion Frintrop    vs.     SF  Baumberg 2:2(0:0)

0:1(53) Sarikaya, 1:1(73.)  (EM) Van den Woldenberg, 2:1 (76.)Dapprich, 2:2(84.) Hömig

Besonderes Vorkommnis:  N.Reiners entschärft Elfmeter (83.)

Hochklassiges Oberliga-Match endet Remis

Am Tag der Kommunalwahlen in NRW hatte Headcoach Marcel Cornelissen vor dem Spiel gegen die routinierten Oberliga-Evergreens der Sportfreunde Baumberg die Qual der Wahl. Nach dem ansprechenden Saisonstart das System ändern? Welche Konsequenzen würde das für das Gefüge, welche für die Spieler im Kader auslösen? Und welche Risiken bedeutet die Änderung der Systemarchitektur für das Heimspiel der Adlerträger?

Kurzum, der Trainer und seine Cos Torben Grzenia und Mattes Potthoff, haben gewählt. Das edle Fußballer-Trio mit Klotz, Hömig und Hölscher sollte mit einem neuen System begegnet werden, was dazu führte, dass außer dem verletzten Kapitän Dr. Jonas Rübertus absolute Stammspieler wie Max Koltermann, Felix Ohters oder Christian Büttner nicht starteten. Kopfballungeheuer Yannick Reines im Urlaub, Rekonvaleszent Nils Grigoleit, die Patienten Luca Pirredda und Burak Dermidere mit eingerechnet, zeigte sich der Kader als robust und wettbewerbsfähig. In der ersten Halbzeit dominierten die Adlerträger. Gäste-Keeper Thorsten Josef Pyka, warum auch immer Gyros Pita als Nickname, zeigte mehrfach seine ganze Klasse auf der Linie. Timo Dapprichs Geschoss an das Lattenkreuz hätte der wackere Schnapper sicher nicht halten können, er hat ihn möglicherweise aber wohl „rausgeguckt“. Eine 100%ige ließen die Baumberger allerdings auch liegen, als Baris Sarikaya den Ball im 1:1 Duell über Nils Reiners den Ball technisch brillant lupfte, dieser dann aber das Tor verfehlte. Schiedsrichter Mohamed Wahbi war nicht nur in der ersten Halbzeit mit seinen Linesmen anzusehen, dass die Oberliga Neuland für sie ist. Und das sollte sich nach der torlosen ersten Hälfte in Durchgang zwei fortsetzen. Einige knifflige Szenen wurden von beiden Seiten differenziert beurteilt.

Und die Gäste aus Monheim drehten in der zweiten Halbzeit auf, zeigten, warum sie zu den fußballerisch stärksten Teams der Liga genau dann zählen, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. Und das tat der direkte Wiederaufsteiger am heimischen Adlerhorst. Und so kombinierten die Oberligameister 2023/24 sehenswert zum 0:1 durch Baris Sarikaya. Doch die Grünen zeigten Mentalität und kamen vor rund 300 Zuschauenden eindrucksvoll zurück. Nach Foul an Dapprich im Sechzehner egalisierte Nils van den Woldenberg cool zum 1:1. Und nach sensationeller Kombination über Stukator erzielte Dappi sogar den Führungstreffer. Dann wurde es mehr und mehr turbulent. Die faire Partie wurde spannender. Einen sehr umstrittenen Handelfmeter parierte Nils Reiners exzellent. Sekunden später ein noch mehr umstrittener Freekick am Sechzehner, den Robin Hömig eindrucksvoll zum Ausgleich einnetzte. Beide Team trafen noch das Gebälk und nach 94 Minuten endete eine hochklassige Oberliga-Partie unentscheiden. Die Liga bleibt eng beieinander und die Adlerträger daheim ungeschlagen. Dennoch ist zwischen Rang vier und einem Abstiegsrang kein auskömmlicher Raum, gerade einmal drei Pünktchen, das Torverhältnis ist irrelevant, am Ende wird im Zweifel der direkte Vergleich entscheiden. Trainer Marcel Cornelissen gratulierte seinem Team nach Spielschluss zu Mut, Comeback-Qualität und außerordentlicher mannschaftlicher Geschlossenheit. Ein hochklassiges und intensives Match hätte in der Feste Wasserturm tatsächlich auch zwei Sieger verdient.

Nils Reiners, Fynn Rauschtenberger, Leon Engelberg, Jason Togbedji, Nils van den Woldenberg, Leif Linnig, Elias Brechmann, Tim Bönisch, Timo Dapprich, Dominik Stukator, Joel Zwikirsch, Silas Niebaum, Tristan Ornot, Felix Ohters, Christian Büttner und Steffen Herzog

Arnd Brechmann

Den Heimnimbus am Wasserturm verteidigten bravourös:  N. Reiners, Rauschtenberger(68. Niebaum), Brechmann, Linnig(72. Büttner), Zwikirsch(68. Ohters), Dapprich(91. Herzog), Bönisch,(68. Ornot) Engelberg, Togbedji, Stukator, Van den Woldenberg

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Marcel Cornelißen:

.“Ich denke, dass die Zuschauer in sehr interessantes, intensives Spiel gesehen haben, welches immer in beide Richtungen hätte gehen können. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, es hat sich wieder gezeigt, dass man uns nicht einfach schlägt, selbst mit der tollen Technik Qualität von Baumberg nicht!“

Vorberichte:

Marcel Cornelißen:

„Beim Baumberg merkt man halt in jeder Sekunde, dass da eine brutale individuelle Qualität auf dem Platz steht. Man wartet quasi drauf, dass die explodieren. Unsere Aufgabe wird sein denen jegliche Freude am Spiel zu nehmen. Wenn es zwei Mannschaften werden, die nur ein bisschen kicken, dann haben wir keine Chance. Es geht nur mit maximaler Einsatzbereitschaft und Disziplin und dann wissen wir auch, dass wir aktuell schwer zu bespielen sind.“

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Die Qual der Wahl am Frintroper Wasserturm.

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Demokratie lebt von Demokraten und wir haben am Sonntag die Wahl. Am 14. September steht auch Essen vor einer bedeutenden Weichenstellung: Bei der Kommunalwahl 2025 entscheiden die Bürger*innen, wer die Zukunft ihrer Stadt gestaltet. Sie wählen ihre kommunalen Vertreter*innen, die in den kommenden fünf Jahren die politischen Entscheidungen für die Stadt treffen – von der Stadtentwicklung über Bildung bis hin zur Infrastruktur. Umso wichtiger, das eigene Wahlrecht aktiv zu nutzen. Am Wahlsonntag stimmen alle Essener*innen für den*die künftigen*künftige Oberbürgermeister*in, die Ratsmitglieder und Bezirksvertretungen. Sie wählen aber auch den Integrationsrat und das sogenannte Ruhrparlament.
Die zweite wichtige Wahl am kommenden Sonntag ist die proaktive Entscheidung für echten Wasserturm-Fußball, wenn die DJK Adler Union Frintrop auf die Sportfreunde aus Baumberg trifft.
Die Qual der Wahl haben jeden Sonntag auch die Trainer in der Oberliga Niederrhein. So legte Salah El Halimi, Trainer der Sportfreunde Baumberg, mit vier Punkten einen geradezu fulminanten Saisonstart mit den Sportfreunden Baumberg in der Oberliga Niederrhein hin. Der Trainer, der in verschiedenen Funktionen (Spieler, Co-Trainer und Trainer) bereits seit 2010 (!) für den Verein tätig ist, hat schon viel mit dem Klub erlebt, wurde in der Saison 2023/24 gar Oberliga-Meister, ein Jahr später stand man lange im Abstiegskampf. Dann knackte es etwas im Gebälk, und die beiden letzten Matches gingen verloren, darin das Heimdebüt im schicken neuen Stadion am Kielsgraben in Monheim und das ausgerechnet gegen einen Neuling, die Holzheimer SG. Dieses Jahr wäre er mit einer sorgenfreien Saison mehr als zufrieden. „Wir haben wieder einen komplett neuen Kader, haben insgesamt 14 neue Spieler. Das ist dann am Anfang nicht einfach, wir müssen die Spieler ja erst einmal integrieren. Aber ich glaube, dass wir in der Breite besser besetzt sind als in der vergangenen Saison. Ich hoffe, dass wir so zwischen den Plätzen sieben und zwölf einlaufen können. Das wäre dann in Ordnung.“ El Halimi kann dabei auf echte Topleute setzen, die den Adlerträgern in der vorletzten Saison tatsächlich aufzeigten, „wo der Frosch die Locken hat“, namentlich Goalgetter Robin Hömig oder auch Pointguard Louis Klotz, die im offensiven Mittelfeld seit Jahren brillieren. Vor zwei Jahren zahlten die Adlerträger gegen diese Routiniers ein teures Seminar in Hin- und Rückspiel.
Diese Wahl wird Headcoach Marcel Cornelissen ganz sicher nicht treffen wollen, erneut ein solches Seminar zu buchen. Dennoch muss er entscheiden, mit welcher Elf er agieren will. Urlauber zurück, ein qualitativ drängender, intensiv arbeitender Kader, ein ordentlicher Saisonstart: Trainerlegende Sir Alf Ramsey meinte als Weltmeister-Coach 1966: „Never change a winning team!“ Okay, es war ein hart errungenes Remis beim starken Mitaufsteiger VFL Victoria Jüchen-Garzweiler mit dem glücklichen, aber nicht unverdienten, dafür intensiv erbeuteten Auswärtspunkt beim 0:0. Das Defensiv-Bollwerk der Adleraner hat in den ersten vier Saisonspielen maximal überzeugt. Die Kontinuität der Rotation hat bis dato Sir Alf Lügen gestraft…. Darauf soll aufgebaut und die Arena unter dem Wasserturm nach Möglichkeit zu einer Feste ausgebaut werden. Dennoch stellt sich die Systemfrage gegen den souveränen Oberligameister der Vorvorsaison, die absolut etablierten und ambitionierten Baumberger. Daheim in der jungen Saison ungeschlagen setzen die Grünen auf ein Wort des Klever Oberligaexperten, Georg „Schorsch“ Mewes, der den Überraschungscoup der Adler gegen die Schwalben aus Schonnebeck wie folgt skizzierte: „Mentalität schlägt Qualität!“ Da ist Vorfreude auf das dritte Heimspiel der neuen Saison mehr als berechtigt. Die Gastgeber gehen mit einer gehörigen Portion Respekt in das Match, denn Rang zwei der Tabelle trennen vom vorletzten gerade mal drei mickrige Pünktchen. Und Statistiker haben ihre Freude an der Torverhältnissen dieser Liga. Punkte und Tore, die aktuellen Ergebnisse beweisen es zudem. Verdammt enge Kiste. Das garantiert Spannung pur. Und wieso muss man am Spieltag um 15:00 Uhr am Wasserturm dabei sein? Weil Sonntach is! Frank Goosen lässt grüßen und recht hatter!

Freundliche Grüße und bleiben wir gesund

Arnd Brechmann

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