DJK AdlerUnion Frintrop          vs.          VfB Homberg 2:2(1:1)

1:0 Y. Reiners (15.), 1:1 Scheibe (29.), 1:2 Tafa (51.), 2:2 Linnig (58.)

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Stefan Janßen offen: „War das Maximum, was wir verdient haben“!

Echter Wasserturm-Fußball nur teil-belohnt- Gäste-Keeper Leon Schübel „Man of the Match“

Unkenrufe sind nicht nur ein Roman des Nobelpreisträgers Günter Grass, sondern im Volksmund mehr: Pessimistische, ja sogar unheilsverkündende Kritik! Doch die Pessimisten rieben sich am heutigen Heimspieltag die Augen. Die DJK Adler Union Frintrop gegen den haushohen Favoriten aus Homberg aus der personellen Not eine wahre Tugend.
Die arg dezimierten Adlerträger – neben den verletzten ergänzten erkrankte Kicker das quantitativ schon üppig besetzte Lazarett – zeigten sich zu Beginn von ihre Wasserturm-Seite. Und das 1:0 nach 15 Minuten war für den Top3-Kandidaten aus Homberg schon glücklich, denn vor dem fein herausgespielten Treffer von Yannick Reiners hatte schon Yann Friessner-Montas mit einem Sonntagsschuss der Qualität „Tor des Monats“ das Gästegebälk erzittern lassen. War es dann Angst vor der eigenen Courage, dass sich die Grün-Weißen etwas zurück zogen? Jedenfalls kam der Favorit etwas auf und markierte aus einer Standardsituation den plötzlichen Ausgleich. Standard bei den Adleranern.
Halbzeit. Ungläubiges Staunen über eine ordentliche Leistung.
51. Minute: Ungläubiges Staunen über ein Kopfballtor der Homberger, der Marke „Wie kann das denn eigentlich sein?“
Die AdlerUnionisten putzen sich den Mund ab und fuhren Angriff auf Angriff gegen den Duisburger Traditionsverein, und wurde durch einen famosen Treffer von Leif Linnig zum 2:2 belohnt. Reiners, Dapprich und der eingewechselte und dann famose Joel Zwikirsch fanden ihren Meister in dem sensationellen Leon Schübel. Und wenn er nicht hielt, dann gab es ja noch Aluminium….

Homberg hatte Glück und eben einen hervorragend aufgelegten Leon Schübel im Tor und konnte somit froh sein, überhaupt einen Punkt mit zurück nach Duisburg zu nehmen. „Nach dem 2:1 war es die schlechteste Leistung, die wir dieser Saison gezeigt haben“, ärgerte sich Gästecoach Stefan Janßen, hob aber hervor: „Das soll gar nicht die Leistung des Gegners schmälern. Frintrop war deutlich überlegen. Wir können wirklich froh sein, einen Punkt mitzunehmen. Das ist auch das Maximum, was wir mit dieser Leistung verdient haben.“

Adler-Coach Marcel Cornelissen und die 250 Zuschauer bei ungemütlichem Herbstwetter waren sich einig. „Vor dem Speil wären wir dem Punkt wahrscheinlich zufrieden gewesen, jetzt überwiegt etwas Enttäuschung, den wir hatten den Sieg tatsächlich verdient!“
Und weil die Konkurrenz nicht schläft, geht der Blick nach vorne. Die Liga bleibt verdammt eng. Der Kader ist kompetitiv, das Lazarett sollte sich alsbald lichten, das Ziel ist definiert.
An diesem Herbsttag wäre mehr drin gewesen. Konjunktiv!

Arnd Brechmann

Für AdlerUnion Frintrop erkämpften mit einerkKlasse Leistung den Punkt: N. Reiners – Rauschtenberger, Engelberg, Herzog, van den Woldenberg – Dapprich, Wissing, Linnig, Friessner Montas (46. Zwikirsch) – Stukator (78. Büttner), Y. Reiners. Trainer: Cornelissen

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Bilder zum Spiel im Anhang

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Diese Homberger freuten sich über einen Punkt: Schübel – Ben Salah, Scheibe, Hohmann, Walker – Schaar (68. Schütz), Thissen, Bartu (74. Noubissi Noukumo) – Demiri (84. Shepard), Tafa (62. Blank), Mouadden (68. Bode). Trainer: Janßen

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Stimmen zum Spiel:

Marcel Cornelißen:

„Es gibt Dinge, die waren vor einigen Stunden noch unvorstellbar. Zum Beispiel, dass wir trotz der ganzen Ausfällen mit einem Remis gegen Homberg unzufrieden sein müssen. Die Schwäche bei Standards und nen Stück weit die Chancenverwertung haben dafür gesorgt, dass wir trotz einer ganz hervorragenden Leistung nur mit einem Punkt dastehen.
Mit dem Ball war das heute über weite Strecken eine starke Leistung, die Mannschaft ist bis zum Ende voll auf Sieg gegangen. Sehr schade, dass man sich für dieses Engagement nicht mit drei Punkten belohnt hat.“

Stefan Janßen (VfB Homberg)

„Nach dem 2:1 war es die schlechte Leistung, die wir dieser Saison gezeigt haben, das soll gar nicht die Leistung des Gegners schmälern. Frintrop war deutlich überlegen. Wir können wirklich froh sein, einen Punkt mitzunehmen. Das ist auch das Maximum, was wir mit dieser Leistung verdient haben. “

„Bei uns wurde es immer weniger, beim Gegner immer mehr. Der Gegner hat sich eine Vielzahl an Torchancen erspielt.“

Gelbe Karten: – Scheibe

Schiedsrichter: Fynn Gottschalk

Zuschauerzahl: 240

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Vorberichte:

Gegenwindige Vorfreude auf ein Duelle gegen den amtierenden Tabellenzweiten, ….

…….VFB Homberg, der mit großen Ambitionen und Ansprüchen an den Wasserturm kommt. Das symbolistische Gedicht „Herbsttag“ stammt aus der Feder von Rainer Maria Rilke und beginnt wie folgt:

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los…..

Es lohnt sich die Beschäftigung mit dem bedeutenden Literaten des Jugendstils, dem es immer auch darum ging, Angst fruchtbar zu machen. 

Doch jetzt zum Fußball: Der VFB will sich oben festsetzen. Auf die deutliche 0:4-Pleite beim SC St. Tönis reagierte der VfB Homberg mit einem 4:1-Kantersieg gegen die Holzheimer SG. Durch den sechsten Dreier im Heimspiel kletterten die Homberger bis auf den zweiten Platz –  mit nur vier Punkten Rückstand auf die Spitze. Es ist eine Achterbahn-Saison des VfB Homberg. Die Spiele der Homberger bleiben somit unvorhersehbar. Doch die Homberger zeigten schon in den vergangenen zwei Spielzeiten, dass sie die Qualität haben, bis zum Saisonende im oberen Tabellenbereich agieren zu können. Sportchef Frank Hildebrandt „Unsere große Stärke ist die Ausgeglichenheit. Wir haben die Möglichkeiten, ein Spiel auch mal von der Bank zu entscheiden. Zudem haben wir glücklicherweise keine Langzeitverletzten und nur wenige Ausfälle, die wir aber gut kompensieren können.“

Derweil greift Trainer Marcel Cornelissen virtuell zum Bestseller von Martin Seligmann: Pessimisten küsst man nicht: Optimismus kann man lernen. Die Trainingswoche war wie das aktuelle Wetter. Das Lazarett musste entgegen der Hoffnungen zusätzliche Kapazitäten aufbauen, die „Ersti-Wochen“ der extern Studierenden aus dem Kader lähmten die Trainingsbeteiligung, drei Pleiten in Folge sind dazu für’s Gemüt alles andere als Salbe. Gegen den Traditionsverein und langjährigen Regionalligisten sind die Adlerträger am heimischen Wasserturm klarer Underdog. Die Grünen setzen auf Jugendstil, denn der Kader ist ausgesprochen jung beim Blick auf die einsatzfähigen Kicker und auf herbstliche Winde, die man gegen dem klaren Favoriten aus Duisburg loslassen will. Dazu darf bei dem einen oder anderen Offensivspieler der eine oder andere Knoten platzen. Der Wasserturm ist in der laufenden Saison schon eine Bastion. Engere Räume, Galligkeit auf die zweiten Bälle, tempointensive Laufwege und eine zuversichtliche Körperspannung machten in den beiden letzten Spielen gegen die Topteams aus Uerdingen und beim ETB ein Gefälle gegenüber dem Wiederaufsteiger sichtbar, das letztlich für die beiden knappen Niederlagen ausschlaggebend war. Es geht um Nuancen, die die AdlerUnion mehr auf die Waage legen muss! Dann ist eine Überraschung gegen ein Topteam möglich. Tabellenzweite liegen den Adlerträgern daheim historisch😉

Arnd Brechmann

 

Anstoß: Sonntag, 26.10.2025   –  15:00h   Wasserturm

Marcel Cornelißen:

„Nach dem emotionalen und tabellarischen Tiefschlag am Sonntag, folgt aktuell leider der personelle Kahlschlag. Verletzungen, eine Grippewelle und Urlaub führen dazu, dass wir uns im Grunde kaum auf Sonntag vorbereiten können. Dazu kommt natürlich ein absoluter Topgegner. Aktuell dürfen wir nur erwarten, dass die Mannschaft sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten wehrt, mehr ist schwierig zu prognostizieren“

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