Holzheimer SG       vs.      DJK AdlerUnion Frintrop   0:0

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Nullnummer auch in der Höhe verdient
Was für taktische Feinschmecker: Duell der aufgestiegenen Vizemeister

Die Premiere des Duells der vorjährigen Landesliga-Vizemeister und Oberliga-Aufsteiger war fußballerisch tatsächlich etwas für anspruchsarme Feinschmecker. Die Holzheimer Sportgemeinschaft begegnete erstmals der DJK Adler Union Frintrop in beider Vereinshistorien.
Gastgeber-Coach Jesco Neumann vertraute seinem Heim-Nimbus, sprich: Keine Gegentore zulassen und irgendein Tor erzielen! Und Gäste-Trainer Marcel Cornelissen war es sehr bewusst: Wer ein Tor schießt, sollte das Match gewinnen. Italienische 1960er Jahre also?
Sein Fazit: „Das Spiel hatte tatsächlich keinen Sieger verdient!“
Nun, beide Team zeigte über 90 Minuten ein fahriges Aufbauspiel, das stets an der letzten Linie der Gegenseite aufblockte. Die Neusser Kicker, stets mit Lautstärke in den Zweikämpfen incl. Gravitation, sprich: Erdanziehung, verschafften sich erstaunliche Freistöße, zumeist deutlich nach dem vermeintlichen Foulspiel mit Geräuschen. Die Referees überraschten synchron dazu mit der einen oder anderen Spät-Verwarnung, was Folgen hatte.
Ein schöner Angriffsvortrag über die rechte Seite endete am Innenpfosten in Halbzeit 1. Die einzige Torchance der Gastgeber. Die Gäste hatten derer zwei. Ein finaler Pass von Yannick Reiners erreichte die beiden Innenstürmenden nicht und Dapprichs toller Fernschuss verfehlte um Zentimeter das Tor.
Die kadertechnisch dezimierten Adleraner mussten farbtechnisch zur Pause und kurz darauf wechseln. Das Hin und Her erschien nach der Pause auf beiden Seiten trotz der aktuellen H5N1-Virusthematik mitunter vogelwild. Die Gäste hatten erstklassige Konterchancen und den richtigen Raum, doch füllten sie diesen unkonzentriert bis technisch unsauber. Fernschüsse von Yannick Reiner und dem eingewechselten Elias Brechmann fanden ihren Meister in Johannes Kultscher, dem aufmerksamen Keeper der Gastgeber. Die Holzheimer witterten ihre 1:0 Opportunität, die das Spiel entscheiden würde. Doch selbst einen fatalen Aussetzer des Gästekeepers nutzten sie nur zu einem weiteren Aluminiumerlebnis.
Fazit: Keiner wollte das 6-Punkte-Match im Klassenkampf verlieren. Fazit: Nicht jedes 0:0 ist spannend oder fußballerisch euphorisierend. Fazit: Die Adlerträger haben den Auswärtsfluch gebändigt. Fazit: Die Adleraner haben lange nicht gewonnen. Fazit: Die Grünen haben zwei Spiele in Folge nicht verloren. Fazit: Die DJK ist temporär auf den ersten Abstiegsplatz gerutscht. Fazit: Die Tabelle beisammen ist. Fazit: Auswärts sollte eigene Tore erzielt werden! Fazit: Die DJK Adler Union Frintrop bleibt im Soll, ist stets unter Druck und in Reichweite zum Saisonziel und das ist die Position über dem Strich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Über einen verdienten Auswärtspunkt denken angesichts der anstehenden Aufgaben intensiv nach: 

N.Reiners,Herzog, Zwikirsch(63. Karthause), Wissing(54. Brechmann), Y.Reiners, Dapprich78. Stukator)(, Ornot(46. Friessner), Engelberg, Büttner, Linnig(85. Niebaum), v.den Woldenberg

Arnd Brechmann

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Marcel Cornelißen:

Das war eine ganz zähe Geschichte. Von Beginn haben beide Mannschaften eklatante Probleme beim Spiel mit dem Ball gehabt und das hat sich auch bis zum Ende nicht gebessert. In den Schlussminuten haben beide dann Konterchancen in Hülle und Fülle weggeschmissen. Am Ende ist das 0:0 das konsequente Ergebnis und passt auch zu dem Kick. Das war in Summe sicherlich die schwächste Partie der Saison. Mit dem Punkt können wir dann leben.

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Vorberichte:

Marcel Cornelißen:

„Holzheim hat anders als wir viele gestandene Oberliga Spieler im Kader und ist zu Hause noch ungeschlagen. Aber in der aktuellen Situation muss uns der Gegner egal sein, wir haben auch schon gegen Topteams gepunktet und mit der Leistung vom Sonntag sollten wir konkurrenzfähig sein.
Leider werden im Bus wieder viele Spieler in zivil sitzen, wir hoffen nur noch, dass es nicht mehr werden, zurück kommt in nächster Zeit wohl niemand.“

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A. Brechmann:

Neuland beim Duell der Neulinge in Neuss-Holzheim

Trainer Jesco Neumann, 37, Inhaber der A-Lizenz,  hatte nach der deutlichen Auswärtsniederlage beim VfB Homberg eine Reaktion gefordert. Und die Spieler des Fußball-Oberligisten Holzheimer SG lieferten. Das zweite Auswärtsspiel in Folge gewannen sie in der Vorwoche beim hoch eingeschätzten SC St. Tönis klar mit 4:2 (2:1) und holten damit als Aufsteiger wichtige Punkte, um die Abstiegszone auf Distanz zu halten.

Ganz unbekannt ist die Truppe von Jesco Neumann, der viele Jahre im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach gewirkt hat,  dann auch wieder nicht. „Es ist ein Aufsteiger, der ein gute Rolle spielt und viele gestandene Oberliga-Spieler in seinen Reihen hat. Mehr als die Hälfte ihres Kaders kennt man aus der Oberliga“, weiß Stefan Janßen vom VfB Homberg um die Erfahrung in den Reihen des Oberliga-Novizen, zu dem mit Außenverteidiger Robert Wilschrey sogar ein ehemaliger Drittliga-Kicker zählt.

Die Holzheimer SG (offiziell: Holzheimer Sportgemeinschaft 1920 e. V.) stieg gemeinsam mit dem VfL Jüchen-Garzweiler in der Vorsaison aus der Landesliga Niederrhein Gruppe 1 erstmalig in die Oberliga auf und das nach einer phänomenalen Rückrunde und einem atemberaubenden Saisonabschluss. Mit 94 Treffern aus 32 Matches zeigten die Neusser eine herausragende Offensivabteilung. Und auch in der neuen Saison zeigen die Aufsteiger, dass sie gekommen sind, um zu bleiben. Siege in Baumberg und Biemenhorst haben wie in der Vorwoche in St. Tönis aufhorchen lassen. Daheim ist Holzheim als eine von nur drei Teams der Liga ungeschlagen, in fünf Spielen mit einer Tordifferenz vom 6:3. Das spricht Bände. Kontrollierte Offensive eben. Mit Ayan und Ota sind zwei Knipser an Bord, aber auch in der Breite gibt es diverse Torschützen.

Für die DJK Adler Union Frintrop 1910 geht es also gen Neuland, wenn am Sonntag, um 14:30 Uhr , auf  der Johann-Dahmen–Sportanlage, Reuschenberger Str. 30, 41472 Neuss, der Anpfiff erfolgt. Beide Teams eint das Saisonziel: Irgendwie über dem Strich bleiben zum Saisonende. Headcoach Marcel Cornelissen hat in den vergangenen sieben Jahren des Öfteren mit seinen Adlerträgern „terra incognita“, unentdecktes Land, betreten. Und es soll der Auswärtsfluch der laufenden Saison besiegt werden. Eine hochkomplexe Aufgabe gegen die selbstbewussten Mitaufsteiger, die ihre Heim-Serie sehr gerne werden fortsetzen wollen. Die derzeit zwar dezimierten, aber keinesfalls gerupften Adler wollen den Lauf der Vorwoche mitnehmen, Wasserturm-Fußball zeigen, mit dem Ball agieren und in der Defensive stabil stehen. Ob es Breite im Kader aus dem Lazarett heraus geben wird, ist derzeit unklar. Erkältungswetter trifft alle Teams der Liga, Ende der Debatte! Ein wiederum enges Match steht bevor. Eine sichere Konstante in dieser spannenden Oberliga Niederrhein. Sicher ist die Unterstützung der zahlreichen Fans, die mitreisen werden. Entscheidend ist aber auffem Platz! Adi Preissler lächelt aus dem Fußball-Himmel😊. Vorfreude auf Neuland im Duell der Neulinge, der beiden Landesliga-Vizes der Vorsaison, den bei den Wettbüros sichersten Absteigern noch dazu😉.

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