
FC Büderich vs. DJK AdlerUnion Frintrop 3:2(1:0)
1:1(48.) Dapprich, 3:2(88.) Niebaum
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Sechs-Punkte-Spiel auswärts versemmelt
Trainer Marcel Cornelissen war bei der absolut vermeidbaren Auswärtsniederlage beim FC Büderich bedient. In allen Dimensionen hatte sein Mannschaft optisch überzeugt, dann aber 3:2 beim bis dato heimschwächsten Team der Oberliga Niederrhein verloren. Ob Verteidigung in den beiden hinteren Linien, im Umschaltspiel bis zum finalen Pass, in der Chancenverwertung oder auch im Anlaufverhalten machten die Adlerträger nur 97,2 % dessen, was sie sich vorgenommen hatten. In Halbzeit eins dominierten die Gäste vom Wasserturm mit durchaus ansehnlichem Kombinationsspiel, doch weder Friessner Moutas noch Stukator nutzten ihre Chancen. Defensiv ließen die Grünweißen lange nur wenig zu. Dann kurz vor der Pause ein Ballverlust im Mittelfeld, schneller Diago und aus mehr als abseitsverdächtiger Position netzte Mittelstürmer Kühling. Die zweite Hälfte zeigte mehr Dynamik bei den Gästen und so fiel der Ausgleich folgerichtig. Kapitän Brechmann verletzte sich im Zweikampf und musste ersetzt werden. Und die Adleraner hatten ihre Chancen. Dann aus dem Nichts heraus ein abgefälschter Schuss, unhaltbar für den wackeren Justin Kirstein im Tor der Wassertürmer. Die Gäste wehrten sich tapfer, hatten mit Friessner Moutas, Reiners und Zwikirsch hochkarätige Tormöglichkeiten, doch das Ding wollte nicht ins Netz. Selbstvertrauen soll in der anstehenden Trainingswoche vom Mannschafts-Psychotherapeuten geimpft werden, so die Fanbase, die quantitativ den Gastgebern überlegen war wie auch die Mannschaft – eigentlich-. Das 3:1 ein Konter und erneut große Möglichkeiten für die Mannen vom Wasserturm. Silas Niebaum ist jetzt jüngster Oberliga-Torschütze der Vereinsgeschichte! Dritte Auswärtsniederlage mit je einem Tor Unterschied, letzter Platz der Auswärtstabelle. Statt Polster jetzt Druck vom Tabellensüden, dazu drei Kracher in den kommenden Wochen auf der Agenda! Es gibt viel zu tun am heimischen Adlerhorst in der anstehenden Trainingswoche wie im Lazarett. Das Sechs-Punkte-Spiel um den Klassenverbleib ging heute verloren, es war sicher mehr drin und vor allem mehr erwartet worden. Die Mannschaft ist punktetechnisch grundsätzlich im Soll, dennoch rückt die Tabelle immer dichter zusammen, zur Tabellenspitze sind es gerade 5 zum Tabellenletzten gerade noch 3 Punkte Abstand. Die Saison wird sehr hart werden, das waren die heutigen lessons learned, die Lerneinheit zum Dritten auswärts!
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In diversen Spielsituationen eine Fingerspitze zu wenig zeigten: Kirstein, Rauschtenberger, Engelberg, Togbedji, van den Woldenberg, Wissing, Brechmann, Dapprich, Linnig, Friessner Moutas, Stukator, Yannick Reiners, Zwikirsch, Verwold,
Arnd Brechmann
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Marcel Cornelißen:
Das war heute ein brutaler Tiefschlag. Am Ende des Tages ist die Ausbeute bei den Auswärtsspielen wirklich nicht zufriedenstellend. Auch dieses enorm wichtige Spiel heute dürfen wir auf keinen Fall verlieren. Von der Spielanlage her war es heute in Ordnung, aber im letzten Drittel, bei finalen Zweikämpfen und bei der Chancenverwertung war es einfach nicht gut genug. Dann verliert man in dieser Liga.
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Vorschau
Vorfreude auf ein wegweisendes Auswärtsspiel….
……in der Einflugschneise zum Düsseldorfer Flughafen. Beim FC Büderich 02 begegnen die Adlerträger ein bekannten Wegbegleiter. Denn die Meerbuscher schafften nach dem Aufstieg in die Landesliga 2022 wie die Frintroper den direkten Durchmarsch in die Oberliga Niederrhein, wo sie seit 2023 etabliert sind, während die Grünen ja bekanntlich eine Ehrenrunde in der Landesliga zu drehen hatten. Büderich hat zwei Gesichter, mindestens. Sportlich sind sie 4:1 Spezialisten gegen favorisierte Teams: Die Mannschaft von Trainer Sebastian Siebenbach gewann vor 850 Fans daheim mit 4:1 (2:0) gegen den KFC Uerdingen. FCB-Keeper Justin Möllering konnte sich dabei mit mehreren Paraden auszeichnen. „In der ersten Halbzeit haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren aggressiv, kompakt und haben viele zweite Bälle gewonnen“, lobte Siebenbach. Dem FC Büderich unterlag auch das Team von ETB-Coach Dennis Czayka am heimischen Uhlenkrug mit 1:4 (0:2). Das muss man erst einmal schaffen. Das Gesicht der Mannschaft hat sich vor der Saison substanziell verändert, wie Noah Karthaus andeutet: Der noch nicht bei 100 % Leistungsfähigkeit (Wieder-) Neuzugang für die Defense berichtet, dass nicht er allein die Büdericher verlassen hat, sondern ein knappes Dutzend Spieler. 14 Neuzugänge kamen in das Team dazu, geradezu ein kompletter Umbruch bei den finanzstarken Büderichern. Das Team ist in der Findungsphase und rangiert derzeit auf Tabellenplatz 17, was sich aber ändern dürfte, wenn die Elf sind kalibriert haben wird. Mit Kevin Weggen verfügen die Gastgeber über einen spielenden Co-Trainer, der zugleich Topscorer ist und Regionalliga-Format besitzt. Jan Niklas Kühling in der Sturmspitze ist unberechenbar und besitzt einen intensiven Zug zum Tor. Und, und, und… Das Duell der Doppelaufsteiger hat eine zusätzliche Parallele. Die aktuell von der Tabelle her zweitschwächste Heimelf trifft auf die tabellarisch zweitschwächste Auswärtsmannschaft, eben die DJK Adler Union Frintrop 1910 e. V. . Und um dem Tabellensog nach unten ein stückweit zu entfliehen, wollen die Grünen im Sportzentrum „Am Eisenbrand“, Adresse Am Eisenbrand 45, Meerbusch-Büderich, Zählbares erwirken. So wie die Eichhörnchen derzeit Walnüsse bunkern, wollen die Adler einen Wintervorrat an Punkten zusammen klauben angesichts der dichten Enge in der Oberliga Niederrhein. Die Euphorie aus dem Fanumfeld lässt die Kicker kalt, denn sie können den zwar ergebnistechnisch deutlichen Heimsieg der Vorwoche richtig einordnen, der sportlich auch einen vollkommen anderen Verlauf für die Gäste aus Biemenhorst hätte haben können. So hat Marcel Cornelissen intensiv arbeiten lassen in der wegen des Feiertags leider verkürzten Trainingswoche. Im Lazarett gibt es erste typisch herbstliche Zuläufe, so dass die Startformation am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr vermutlich ein anderes Gesicht bekommen wird, als das der Vorwoche. Um tatsächlich Zählbares zu erreichen, werden die Adlerträger mutmaßlich weiter fokussiert sein auf aufopferungsvolle Defensivarbeit und mutig-konzentriertes Umschaltspiel. Die Lehren aus gleich zwei 2:1 Auswärtsniederlagen nach jeweiliger Führung wurden videoanalytisch unterlegt. Es braucht tatsächlichen Wasserturm-Fußball, um das ambitionierte Ziel auch zu erreichen gegen einen volatilen Gegner in dessen Findungsphase. Es wird spannend werden auch für die zahlreichen Fans, die für ihr Team den „12. Mann“ stehen wollen
Arnd Brechmann
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Marcel Cornelißen:
„Büderich ist die Wundertüte der Liga. Teilweise gibt es eine Gegentorflut, dann wieder klare Siege gegen Topteams und starke Spiele wie gegen Homberg. Am Ende wissen wir nicht, welches Gesicht uns am Sonntag erwartet, daher muss der Fokus bei uns liegen und da wollen wir an die zweite Halbzeit von Sonntag anknüpfen, dann sind auch wir schwer zu schlagen.“
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