VfB 03 Hilden     vs.     DJK AdlerUnion Frintrop 1:2(0:0)

0:1(49.) Brechmann, 1:1(56.) Sngl, 1:2(65.) Dapprich

Ausgerechnet gegen das Team, dass nach drei großen Siegen  seinen Lauf im Heimspiel gegen AdlerUnion fortzusetzen gedachte, gelang den Adlern nach langer Durststrecke einadventlicher Dreier !! Ein dickes Ausrufezeichen der Turmkicker vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Ratingen. Besonders erwähnenswert: Nur das Torverhältnis trennt die AdlerUnion kurz vor Ende der Hinrunde vom 13. Tabellenplatz

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Arnd Brechmann:

Im Abstiegskampf angekommen – verdienter Auswärtssieg beim VfB Hilden 03

Was für eine Mannschaftsleistung am ersten Advent in Hilden?! Bissig-entschlossene Ader bis in die Haar-, eh Federspitzen, motiviert. Laufbereitschaft, eklig sein beim Favoriten und Torchancen kreieren, diese dem offensivstarken Gegner nicht offerieren, Leidenschaft beweisen. Punkt! Erster Auswärtssieg ausgerechnet beim bisherigen Tabellenvierten in Galaverfassung und Megamomentum!

Kurze Parenthese: Wikipedia bezeichnet Aberglauben wie folgt: Aberglaube, seltener Aberglauben, bezeichnet einen „als irrig angesehenen Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen“, unter anderem eine Vorstellung vom Wirken anthropomorph gedachter dämonischer Kräfte.

Der Berichterstatter wollte die unheilvolle Adlerserie beeinflussen und verzichtete erstmals seit Jahren auf ein Foto vom Spieltag. Und das ausgerechnet am ersten Adventsonntag!

Die Adlerträger waren von Minute eins exzellent auf den Besuch beim Favoriten eingestellt, boten taktisch und kämpferisch die wohl beste Leistung seit Monaten. Fußballgenießer hatten es indes schwer, Gourmetwünsche erfüllt zu bekommen. Beide Teams schenkten sich nichts, es gab Dutzende von Luft- und Zweikämpfen, intensive Laufduelle und ein klares Chancenplus. Für die Gäste vom Frintroper Wasserturm! Das 0:0 zum Pausentee war für die Gastgeber enttäuschend, aber durchaus glücklich.

Nach der Pause dann der Hustenlöser. Einen klugen Konter über links vollendeten die Adlerunionisten zunächst nicht, die zweite Flanke von Captain Dr. Jonas fand in Minute 51 in der Mitte den Mittelfeldmotor Elias Brechmann, das 0:1. Der Schütze verletzte sich in der Situation und musste das Feld verlassen.

Kaum fünf Minuten dann die erste klare Torgelegenheit der Hildener nach klugem Angriff über die linke Seite. Den zweiten Ball nagelte Nick Stangl zum Ausgleich in die Maschen, sein bereits vierer Saisontreffer. Die Fans der Adleraner hatten ein „deja vu“, denn bereits mehrfach hatten die Grünen in der laufenden Saison auswärts geführt und nach dem Ausgleich verloren. Doch darauf hatten die Gäste am ersten Advent keinen Bock, im Gegenteil. Timo Dapprich schloss einen Konter mit links zum 1:2 erfolgreich ab.

Knapp eine halbe Stunde Spielzeit noch auf dem Tacho, die Intensität nahm zu. Coach Marcel Cornelissen wechselte mehrfach und auch die frischen Kräfte machten einen formidablen Job an diesem hart umkämpften Nachmittag. In der Nachspielzeit Fracksausen beim Wiederaufsteiger aus Frintrop. Ein gefährlicher Standard! Stattdessen ein Konter mit 3:1 Überzahl ohne Torwart…. Kein Tor.

Der Abpfiff: Die Adler sind wieder da! Wasserturm-Fußball funktioniert wieder. Der Glaube an den Klassenerhalt bekommt Rückenwind, am ersten Advent, früher Fastenzeit. Aber das ist eine ganz andere Geschichte!

Headcoach Marcel Cornelissen machte allen direkt nach dem emotionalen Freudentanz zum Spielende klar. Nix ist erreicht, der Strich über dem Aufsteiger, die Saison noch lang. Und das bietet Chancen. Am Dienstag ist Trainingstag: demütiges Trainieren für das einzige Saisonziel: Oberligist bleiben..

Eindrucksvoll einen Damm gebrochen, den Auswärtsfluch gebändigt, das Momentum gedreht und den Glauben an sich selbst wiederhergestellt haben mit Elan und Verve trotz Rückens zur Tabellen-Wand: 

N. Reiners, Herzog, Rübertus(70. Büttner), Brechmann(51. Linnig), Zwikirsch(70.Rauschtenberger), Wissing, Y.Reiners, Dapprich(78. Friessner), Engelberg, Togbedji, Van den Woldenberg und die ganze Bank, alle mitgereisten Fans, das Funktionsteam….

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Marcel Cornelißen:

„Die Mannschaft hat sich heute für einen aufopferungsvollen Kampf belohnt. Jeder war bereit an die Grenze zu gehen und dann kann man solche Überraschungen schaffen. Über Ästhetik brauchen wir in unserer Situation nicht reden, es geht um Bereitschaft und die war heute außergewöhnlich und der Sieg auch absolut verdient.“

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Vorberichte

Mit der Referenz eines bisher glänzenden Novembers empfängt das Spitzenteam aus Hilden die arg gerupften Adler zum  drittletzten Oberligaspiel des Jahres und der Hinrunde. Zwar haben die Hildenern trotz zuletzt drei Siegen am Stück die Spitze  ein wenig aus aus den Augen verloren, doch es bleibt der Anspruch der Rheinländer naürlich, oben ein gewichtig Wörtchen mitzusprechen. Das Torkonto der Gastgeber verspricht den Adlern eine starke Attacke, aber auch eine durchaus unberechenbare Defensive.

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Arnd Brechmann:

Eingetrübte Vorfreude auf ein Gastspiel beim VfB 03 Hilden- Momentum versus Momentum

In der Oberliga Niederrhein läuft es für den VfB 03 Hilden derzeit ausgezeichnet. Gegen die DJK Adler Union Frintrop soll eine Fortsetzung der Erfolgsstory in der Meisterschaft folgen – die Truppe von VfB-Cheftrainer Tim Schneider will unbedingt den vierten Sieg in Serie feiern und demnach den wettermäßig tristen November drei Spieltage vor der wohlverdienten Winterpause in ein großartiges Momentum veredeln (Sonntag, 15.30 Uhr, Hoffeldstraße).

Die Vorzeichen könnten nicht unterschiedlicher sein: Während sich der VfB nach den jüngsten Erfolgen mit 23 Punkten auf den vierten Platz katapultierte, herrscht bei den Adlern aus Essen vor dem 15. Spieltag nach sieben erfolglosen Spielen Alarmstufe rot. Der Wiederaufsteiger belegt mit lediglich 13 Punkten den 16. und somit ersten Abstiegsplatz – der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Zähler, sodass die Truppe des langjährigen DJK-Trainers Marcel Cornelissen dringend ein Erfolgserlebnis benötigt.

Taktik-Fuchs Tim Schneider, seit 2020 Headcoach in Hilden zur anstehenden Aufgabe: „Frintrop ist immer sehr gut auf den jeweiligen Gegner eingestellt. Mein Kollege und dessen Team machen seit Jahren einen guten Job, sie versuchen das Maximum aus ihren Möglichkeiten herauszuholen. Wir werden uns von der Tabellenkonstellation nicht blenden lassen und unser Spiel durchziehen – mutigen Offensivfußball gepaart mit einer guten Restverteidigung. Unsere Offensivqualitäten sind unbestritten, doch das Defensivverhalten gibt leider Grund zum Nachdenken.“ Schneider weiß die beste Offensive der Liga sein eigen. Die 38 Netze vorne sind Liga weit der Topwert, die 29 Gegentreffer nicht. Und er weiß, dass sein Team zwar die auswärtsstärkste Mannschaft ist, daheim das nicht immer zu bestätigen weiß. Doch jetzt kommt die auswärtsschwächste Mannschaft nach Hilden, das sind die Adlerträger vom Wasserturm bislang mit dem Momentum-Makel aus sieben Spielen ohne Sieg. Doch der Druck auf den Wiederaufsteiger hat sich nicht erhöht, denn der Abstiegskampf und nichts anderes war vom ersten Saisonspieltag an die Nummer 1 auf der Agenda. Nach guten Trainingseindrücken setzt Headcoach Marcel Cornelissen auf den intakten Teamspirit, den wieder breiteren Kader und auf den Überraschungsmoment am ersten Advent. Aktuell notiert die Adler-Aktie unter ihrem inneren Wert, würden es Börsianer formulieren. Die Vorfreude auf das Gastspiel mit dem starken Momentum der Hildener und der jüngsten Punktflaute der Grünen ist so wie das Wetter aktuell. Spätherbstlich.

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Marcel Cornelißen:

An Hilden haben wir bislang nur die besten Erinnerungen aus der ersten Oberliga Saison. Wir wissen natürlich, dass wir aufgrund der Tabellensituation und der Durststrecke als klarer Außenseiter dorthin fahren, aber vielleicht hilft es auch, wenn man nichts zu verlieren hat. Im Grunde können wir dort nur positiv überraschen

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