AdlerUnion Frintrop  vs   Hamborn 07  0:3(0:1)

0:1(23.) Curaba, 0:2(51.) Türkoglu, 0:3(89.)Kaiser

Nicht lange währte die Vorfreude auf das erste Heimspiel und möglicherweise die Fortsetzung des glücklichen Erfolgs in Mintard. Denn nur in der Anfangsphase spielten die Gastgeber mit dem hoch ambitionierten Mitabsteiger und Aufstiegskandidaten auf Augenhöhe. Nur mit Pech und den Abseitsentscheidungen des Schiedsrichtergespanns versäumten die Adler eine mögliche Führung. Doch auch die Hamborner tauchten brandgefährlich vor dem diesmal von Reiners gehüteten Kasten auf.

Doch mit wachsender Spielzeit wendete sich das Blatt dramatisch. Während die 07er mehr und mehr zu ihrem Spiel fanden, schienen die Adler im gleichen Maß die Grundtugenden, die ihr Spiel in der letzten Saison auszeichneten, drangegeben zu haben. Spätestens nach dem locker erzielten Führungstreffer der Gäste! Die Schwarz-Gelben verteidigten konsequent und hoch, liefen konsequent an, eroberten meist zweite Bälle  und ließen die verunsicherten Hausherren kaum noch zur Entfaltung kommen.  Der gewohnt schnelle und zielführende Spielaufbau mit sicherem Kombinationsspiel  war dahin, und lange Bälle fanden eher selten Abnehmer.

Mit schnellem und passgenauen Kombinationsspiel spielten sich dagegen die Hamborner immer wieder in den gegnerischen Strafraum und stürzten die überforderte Adlerdefensive von einer Verlegenheit in die andere. Mit einem zügigen Konter zum 0:2 belohnten sich die Gäste für ihr dominantes Auftreten. Auch der Wechsel auf vier Positionen veränderte die Abläufe bei AdlerUnion nicht wirklich nachhaltig. Weiterhin gingen die meisten Zweikämpfe an die Hamborner, die auch bei den zweiten Bällen dominant blieben.

Die drohende Niederlage vor Augen, fanden die Hausherren erst in der Schlussphase zu  ihren Spiel. Nun erst zeigte sich, dass der Gegner keine Übermannschaft, sondern in der Defensive angreifbar und verletzlich war. Doch diesmal war ihnen das Fußballglück nicht mehr hold. Mehrere 100%ige hätten in der Schlussviertelstunde das Spiel sogar noch drehen können. Doch es blieb beim „hätten“, und als sich 10 Minuten vor Schluss der zuvor stark aufspielende  Ridder zu einer überflüssigen Schubserei hinreißen ließ und der betroffen Hamborner das theatralisch  zu nutzen wusste, war nach der fälligen „Roten“ der Ansturm in Unterzahl erledigt. Der dritte Treffer wenige Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff machte am Ende die Gäste nur noch euphorischer und den zahlreichen ( ca.300) AdlerUnion-Anhang noch ratloser.

Für AdlerUnion am Ball: N.Reiners, Sossong (78. Gatner), Nübel (51. Dapprich), Rübertus, Y.Reiners, Ohters, Demirdere (51. Zwikirsch) , Hoffman, Bönisch (51. Rauschtenberger), Engelberg, Stukator (51. Ridder)

Marcel Cornelißen:

Das war in allen Bereichen zu wenig. Hamborn brauchte nur die Basics wie Laufarbeit und Zweikampfhärte auf den Platz zu bekommen um verdient zu gewinnen. Wir wachen immer erst auf, wenn es eigentlich zu spät ist. Zweimal ging das bislang auf, dieses Mal haben wir die Quittung bekommen

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Tim Bönisch:

Hamborn hat gespielt, wie unser Trainerteam es uns angekündigt hat: mit viel Leidenschaft, Zweikampfhärte und recht einfachen Mitteln in der offensive.
Leider fehlten die ersten beiden Eigenschaften bei uns komplett über fast die komplette Spielzeit. Sie haben es dabei sehr gut gemacht, die Räume immer wieder zu schließen und zu verschieben, sodass unser Ballbesitz fast nur in der eigenen Hälfte stattfand und da schießt man bekanntlich eher selten Tore. Hinzu kommen noch die viel zu einfachen Ballverluste in jeder Phase des Spiels, wodurch weder Sicherheit noch Mut entstanden ist in allen Mannschaftsteilen.
Ich glaube jeder aus der Mannschaft weiß, dass wir es nicht nur besser können, sondern auch besser machen müssen um überhaupt in dieser starken, ausgeglichenen Liga eine Chance gegen eine Mannschaft zu haben.

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Vorbericht:

Vorfreude auf ein bissiges, enges und spannendes Heimspiel am kommenden Freitag, 23.08.24 um 19:00 Uhr (!) am Fuße des Frintroper Wasserturms. Die DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. unter Trainer Marcel Cornelissen empfängt die Sportfreunde Hamborn 07 Fußballabteilung e.V. zum Duell der Oberligaabsteiger der Vorsaison. Adler versus Löwen, Matchglück gegen Pechsträhne in der letzten Zone zum Saisonbeginn. Herz, was willst du mehr? Die Landesliga Niederrhein Gruppe 2 hat bereits am ersten Spieltag bewiesen, wie eng sie beieinander liegt, dass es eine tabellentechnisch brutale Saison werden dürfte und dass es keine unkonzentrierten Minuten vor allem nach dem Anpfiff geben darf. Die Löwen unterlagen daheim deutlich dominierend zwar einem konterstarkem SF Lowick mit 0:2 und stehen damit bereits unter Druck, soll das erklärte Saisonziel, der sofortige Wiederaufstieg keinen Dämpfer erleiden. Die Elf hat sehr viel Dynamik über außen an zu bieten, den Kader gegenüber der Vorsaison gestärkt und den Momentum-Pfad der Rückrunde verlassen. Das 2:3 der Adlerträger bei Blau-Weiß Mintard war in der Summe auch etwas glücklich, zugleich auch ein intensives Seminar zum Thema Stellungsspeil, Disziplin und Konzentration. Die Mannschaft will der Auswärtssieg in den Ruhrauen mit einem Heimsieg veredeln, doch vor den Erfolg haben die Fußball-Götter den Schweiß gesetzt. „Das wird eine verdammt enge Kiste werden“, weiß Co-Trainer Torben Grzenia. Und Hansi Wüst ergänzt: „Wir hoffen auf eine volle Bude und ein spannendes Match, das uns zeigen wird, wohin die Reise gehen könnte!“ 19:00 Uhr startet die Heimsaison der Wassertürmer. Gute Reise!

A.B.

Marcel Cornelißen sieht es so:

Am letzten Freitag hat der letzte Sympathisant gesehen, wie schwer und kompliziert diese Liga ist. Wir erwarten die gleiche Intensität auch am Freitag. Hamborn hat sich ganz klar den Wiederaufstieg auf die Fahnen geschrieben und wird alles daran setzen den Fehlstart zu vermeiden. Wir haben sie am Wochenende gesehen und in der Mannschaft steckt eine andere Dynamik als noch am Ende der letzten Saison.
Wir haben unser eigenes Spiel sehr kritisch betrachtet und werden hoffentlich kleine Fortschritte sehen

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