




SV Sonsbeck vs. DJK AdlerUnion Frintrop 2:1(0:1)
0:1(35.) Dapprich, 1:1(73.) Krajac, 2:1(90.) Keisers
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Punkt liegen gelassen beim SV Sonsbeck
Alle, wirklich alle wussten, wie der SV Sonsbeck agieren werde. Über die starken Außen auf den Leuchtturm in der Mitte, Klaus Keisers. Und so war es dann in der beinahe letzten Aktion des Spieles. Der Ball kam lange über die rechte Außenbahn und der Bekannte schraubte sich am langen Pfosten hoch und netzte gekonnt per Kopf ein. 2:1 Ende. Aus die Maus.
Doch in den Szenen zuvor hatten die Adlerträger etwas zu viel vom BVB abgeschaut, der einen Auswärtserfolg in Turin unter der Woche ähnlich verpasste. Leichtfertiger Ballverlust tief in des Gegners Hälfte Konter, Flanke, Tor. Unglücklich und etwas B-jugendhaft ging der verdiente Punkte aus der Habenseite weg. Denn die Grünen hatten bei den favorisierten Rot-Weißen lange sehr engagiert gegen gehalten. Ein Sonntagsschuss von Timo Dapprich ließ die Adleraner zum 0:1 jubeln, nachdem die Gastgeber eine Großchance nach 16 Minuten knapp verpasst hatten. Coach Marcel Cornelissen stellte daraufhin nach einer halben Stunde das System um, was sich zunächst auch auszahlte, denn die Gäste kontrollierten in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit gekonnt das Spiel. Diese Kontrolle ging in Halbzeit 2 mehr und mehr verloren und die Sonsbecker nutzten die vorwiegend langen Diagos, um diese in Ballbesitz über die Außen zu nutzen, und das abgezockt geduldig. In Minute 73 schreibt der Ticker: „Das ist der verdiente Ausgleichstreffer. Die Flanke aus dem linken Halbfeld findet im Strafraum den freien Krajac. Dieser köpft eiskalt unten links ins Eck zum 1:1 ein. Keine Chance für den Keeper!“ Und Nils Reiners hatte mehrfach die Gelegenheit genutzt, sich auszuzeichnen, bei Fernschüssen und einem gefährlichen Freistoß etwa. Corne wechselte mehrfach, aber die Kontrolle blieb bei den Gastgebern, die Gäste standen sehr tief, kamen dennoch zu Chancen. Quantitativ waren diese ausgeglichen, qualitativ lagen die Sonsbecker indes vorne. Wieder das Zitat des Fupa.net-Tickers: „Toooooorrrrr für Sonsbeck! Ist das der Siegtreffer? Klasse Seitenverlagerung auf Krajac. Dieser flankt aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten! Dort macht das Keisers Weltklasse und setzt die Kugel per Kopf ins lange Eck. 2:1!“ Eine Minute später Abpfiff vor 260 Zuschauenden. Youngster als Supporters hatten für Stimmung gesorgt. Die Enttäuschung saß bei den Adlerträgern und ihren zahlreichen Fans tief in den Knochen, so tief wie der Naturrasen. Nach sechs Spielen haben die Adlerträger je 2 Siege, Niederlagen und Remis, aber nur einen Punkt Abstand zum gefährlichen Strich. Die Liga bleibt verdammt eng und es entscheiden genau die Kleinigkeiten, die Sonsbeck heute besser machte als der Wiederaufsteiger. Kein Grund zur Resignation, aber ein Wecker, dass die Liga nur zu meistern sein wird, wenn wirklich alles stimmt.
Ein Erfolgserlebnis verpassten am Ende knapp: Nils Reiners, Dr. Jonas Rübertus, Leon Engelberg, Max Koltermann, Jason Togbedji, Nils van den Woldenberg, Tim Bönisch, Leif Linnig, Elias Brechmann, Timo Dapprich, Dominik Stukator, Joel Zwikirsch, Fynn Rauschtenberger, Yann Friessner Moutas, Silas Niebaum
(Arnd Brechmann)
Für AdlerUnion kämpften: N.Reiners, Kohltermann(30.Zwikirsch), Rübertus(65. Rauschtenberger), Brechmann, Dapprich, Bönisch(65. Friessner), Engelberg, Togbedji, Stukator(87. Niebaum), Lennig(Wissing), Van den Woldenberg
Marcel Cornelißen:
In der ersten Halbzeit brauchten wir 1-2 mal Glück, hatten aber auch gute Ballbesitzphasen. Das Tor ist natürlich nen Knaller, aber aufgrund des Spielverlaufs zumindest nicht komplett unverdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir keinen Mut mehr zu spielen, dadurch geraten wir permanent unter Druck ohne große Entlastung. Man hatte das Gefühl, dass der Ausgleich nur eine Frage der Zeit ist. Danach wirds wieder ausgeglichener, aber das wir uns bei einer Minute Nachspielzeit nochmal auskontern lassen, will und werde ich niemals verstehen können. Den Punkt muss ich am Ende mitnehmen, egal ob verdient oder nicht. Jetzt ist nächste Woche zum ersten Mal richtig Druck auf dem Kessel.
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Vorberichte:
Marcel Cornelißen:
„Sonsbeck ist mittlerweile seit Jahren eine gute Adresse in der Oberliga. Sie schaffen es mit bescheidenen Mitteln immer wieder eine Mannschaft zu bauen, die am Ende unter die Top 10 einläuft und haben neben ihrer Kampfstärke und Disziplin mittlerweile auch einen guten fußballerischen Ansatz. Quasi wie immer: es ist ein ganz dickes Brett.“
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Vorfreude….
…… dominiert im Team der DJK Adler Union Frintrop auf eine schwere Auswärtsaufgabe beim SV 1919 Sonsbeck im Willy-Lemkens-Sportpark, Parkstr. 8, 47665 Sonsbeck am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr. Der SV Sonsbeck nahm in der Fußball-Oberliga in der Vorwoche vom Kunstrasen der Holzheimer SG einen verdienten Zähler mit in den heimischen Willy-Lemkens-Sportpark. Mit dem 1:1 (0:0) in Neuss hat die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing nun acht Zähler auf der Habenseite und ist Tabellensiebter. Der Super-GAU, ohne etatmäßigen Stürmer beim Aufsteiger auflaufen zu müssen, ist bei den Rot-Weißen ausgeblieben. Klaus Keisers hatte kurzfristig grünes Licht für einen Startelf-Einsatz gegeben. Trotz anhaltender Probleme mit seiner Ferse biss der Stürmer auf die Zähne und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Linus Krajac rückte eine Position vor und agierte auf der Zehn im 4-2-3-1 System. Auch Sonsbecks Sportlicher Leiter Heiner Gesthüsen war mit der Punkteteilung einverstanden. „Am Ende haben wir zu oft die Ballkontrolle verloren.“ Trainer-Legende Heinrich Losing ist in Essen bestens bekannt.In der Vorvorsaison waren die rot-weißen Mannen aus der Euregio Rhein-Waal für die Grünen vom Frintroper Wasserturm nicht zu packen. In der engen Oberliga Niederrhein navigieren sich die Sonsbecker als nicht selten unterschätzter Underdog durch die Tabellengefilde, immer unberechenbar und gerade Sturm-As Klaus Keisers hat die Adlerträger im Heimspiel allein erledigt, ein Stürmer der Extraklasse in der Oberliga Niederrhein eben.
Marcel Cornelissen zitiert derzeit Uwe Koschinat, der vor die Qual der Aufstellungswahl angesichts der qualitativen wie quantitativen Tiefe im Kader in diesen Tagen bedeutete: „100 Prozent Gerechtigkeit gibt es nicht!“ Sicher eine – für Frintroper Verhältnisse vollkommen neue – Art von Luxusproblem, denn es gibt immer wieder Härten. Nach dem intensiven Match gegen die Sportfreunde aus Baumberg mit dem ordentlichen 2:2 gilt es nun, auch auswärts in der Manier des Eichhörnchens die eine oder andere Nuss zu ernten, der Winter steht fast vor der Türe. Gegen die schwer zu spielenden Gastgeber gilt es, den richtigen Matchplan zu entscheiden und diesen dann mit echtem Wasserturm-Fußball umzusetzen. Ein Tor-Spektakel ist kaum zu erwarten. Beide Teams sind nicht nur punktgleich, sondern haben ein vergleichbares Torverhältnis und befinden sich in der Gegentortabelle beide in den Top 4. Die Gastgeber haben daheim mit 3:2 Toren aus zwei Matches vier Punkte erwirtschaftet, eine echte Festung erwartet die Adler-Offensive. Die Adlerunionisten sind auswärts aktuell noch Tor-geizig, ein Treffer gelang bislang in zwei Spielen in der Ferne, ein Pünktchen ist die übersichtliche Bilanz. Auf der Märchenreise der letzten vier Jahre an sich ungewöhnlich. 37 Kilometer gen Sonsbeck sind in 35 Minuten am Sonntag sicher ein vertretbarer Ausflug für den 12. Mann und die Unterstützer des Wiederaufsteigers. Und vielleicht bricht ja die schwarze Serie gegen den sympathischen aber eklig zu spielenden Gastgeber? Kein schlechter Plan!
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Arnd Brechmann
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AUF-HP
60 Minuten demonstrierte der SV Sonsbeck im Wintertestspiel am Wasserturm den Adlern den Unterschied zwischen Ober- und Landesliga und führte zur Halbzeit verdient mit 2:0. Hinten stabil, vorne kreativ und urchschlagskräftig. Erst in der zweiten Halbzeit schienen die Sonsbecker etwas den Faden zu verlieren. Doch nach dem Anschluss durch Dappi rundeten sie auch diese Phase mit dem Treffer zum 3:1 ab.
Auch in die laufende Saison starteten die Sonsbecker bärenstark. Mit zwei Siegen, und zwei Remis sind sie mit den Adlern bilanzgleich. Nur beim ETB unterlagen sie knapp mit 1:2. Bemerkenswert ist, dass sie ihre Punkte gegen Büderich, Uerdingen, Homberg und den starken Aufsteiger Holzheim erspielten.
Respekt und Vorsicht ist angesagt. Leicht wird’s nicht an der Parkstraße. Aber was ist schon leicht in dieser Liga?