DJK AdlerUnion I vs GSV Moers 4:1(2:0)
1:0(14.) Bönisch, 2:0(33.)Stukator, 2:1(53.)Demiri, 3:1(77.)Engelberg, 4:1(89.) Ridder
Totgeglaubte leben länger! Ein Romantitel von Kathy Reichs, der auch im Fußball zumindest vom Titel her einschlägig ist. Die DJK Adler Union Frintrop lebt noch. Und wie. Viele Damenteams, Jugendmannschaften, Seniorenmannschaften, Alte Herren, Vorstands-Crew, Fanbase: Alles noch da! Auch die Trainer der ersten Mannschaft. Gleichwohl: Durchatmen nach dem heutigen Auftritt gegen die GSV Moers. Das 4:1 völlig verdient in jeder Hinsicht war Werbung für echten Wasserturm-Fußball und bewies die Resilienz einer Mannschaft, die von Außen totgeglaubt wurde! Pizza, (Stauder-)Pils und viele Gespräche, ehrliche Reflektion, klare Ansagen und die überragende Fanbase sind sicher die wirkenden Einflussfaktoren, dazu Selbstheilungskräfte aus der eigenen Substanz heraus, die taktische Stabilisierung des Mannschaftskorsetts, Schnellgenesung zweier sehr willensstarker Akteure, Vertrauenskapital des Headcoaches Marcel Cornelissen trotz diverser externer Impulse. Kurzum: Die beste Saisonleistung heute nach einer Negativserie! Und: Comeback des Ecksteins Christian Büttner nach 17 Monaten! Die Gäste aus Moers als Neuling waren heute de facto chancenlos gegen eine willensstarke Truppe, die sich am heimischen Wasserturm rehabilitieren wollte und das auch nahtlos umsetzte. Chapeau!
Optimistisch stimmen nach einer Klasse Teamleistung: N.Reiners, Y.Reiners, Ohters, Zwikirsch(80. Groll), Hoffmann, Bönisch, Enghelberg, Heinsen(67. Büttenr), Rauschtenberger, Stukator(86. Ridder), v.d. Woldenberg(67. Dapprich)
Und natürlich die ergänzenden Kicker, die heute keine aktive Spielzeit bekamen, aber den Teamgeist vitalisieren!
Vorbericht:
Herbstlich eingetrübte Vorfreude auf Wasserturm-Fußball am kommenden Sonntag. Fußball-Landesliga-Rückkehrer GSV Moers ist am Sonntag bei Ex-Oberligist DJK Adler Union Frintrop zu Gast. Nach einem Traumstart in die Saison mit Tabellenführung (dann zwei Niederlagen in Serie) wartet am kommenden Sonntag (15 Uhr, Frintroper Straße) auf den Fußball-Landesliga-Rückkehrer GSV Moers gleich die nächste hohe Hürde. Beim Oberliga-Absteiger DJK Adler Union Frintrop in Essen müssen die Gelb-Schwarzen ohne Trainer Dirk Warmann auskommen, der sich für ein paar Tage eine sonnige Auszeit gönnt. Teammanager Patrick Iwersen wird die Mannschaft an der Seitenlinie coachen. Immerhin: Der GSV kann seinen kompletten Kader aufbieten. „Wir haben keinen Grund, uns in Frintrop zu verstecken.“ Adler Union bekommt in der Regel eine gute Rückendeckung seitens der Zuschauer. Gegen den FC Kray zuletzt im Landesliga-Heimspiel waren 450 Besucher am Wasserturm dabei. „Auch darauf müssen wir uns ein wenig einstellen“, sagt Patrick Iwersen.
Die ambitionierten Aufsteiger haben mit Demiri, Rankl und Preuß das zurzeit mutmaßlich offensivstärkste Trio der Liga in ihren Reihen und weisen nach 8 Spielen eine Torbilanz von 21:17 aus, es rappelt demnach häufig im Gebälk. Das Team der Gastgeber übt sich derweil in Gesprächstherapien, Yoga und Mentaltraining nach drei Niederlagen in Folge, darin drei Halbzeiten zum absoluten Vergessen. Die Legende schlechthin des Tus Talle aus Kalletal in OWL heißt Gerhard „Acker“ Schröder, der seine Karriere wie folgt zusammenfasste: „Sie nannten mich „Acker“, weil ich mich immer voll reingehängt habe, und ich gebe zu, ich war schon ein bisschen stolz auf den Spitznamen. „Über den Kampf zum Spiel finden“, war meine Devise. Auch wenn es an der Technik vielleicht ein bisschen gehapert hat: Meine Tore habe ich immer geschossen.“ Der spätere Bundeskanzler war auch als Kommentator berühmt, als er etwa Ludwig Erhards Bonmot zitierte, Wirtschaft sei zu 50% Psychologie. Das gilt unbestritten auch für den Fußball, wie Headcoach Marcel Cornelissen weiß. Die Adlerträger möchten sich vor heimischen und überwiegend geduldigem Publikum rehabilitieren, den Knoten durchhauen und das aktuell negative Momentum verlassen. Das Team hat zwar diverse frische Verletzungen, aber auch Rückkehrer, die in Startelf drängen, der es zuletzt nach vielen Rotationen an robuster Statik mangelte. In der so engen Liga würde eine weitere Schmach ein Verharren im Tabellenkeller bedeuten, was das Gegenteil des ausgegebenen Saisonziels ist, nämlich einen stabilen Tabellenplatz deutlich oberhalb des Striches. Zeit also für ein Comeback des Wasserturm-Fußballs!
N.N.
Nach vier Niederlagen in Folge erwarten die Adler mit dem Grafschafter Sportverein ein Team, das sich nach zwei Niederlagen auch von der Spitze verabschieden musste. Mit Macht werden die Moerser versuchen, eine Abwärtsspirale zu verhindern. Gleiche Motivation auf beiden Seiten lässt eine intensive Begegnung erwarten. Hoffnung für die zuletzt arg gebeutelten Turmkicker macht dabei die ordentliche zweite Halbzeit in Wesel. Kampf, Einsatz und Dauerdruck auf das Weseler Gehäuse. Dass die 45 Minuten ohne Torerfolg blieben, verdankte der PSV seinem super Keeper und dem Torschusspech der Turmkicker. Die Einstellung stimmte! Die muss auch am Sonntag auf den Platz gebracht werden. Dann wird’s klappen !!
M. C. nach Wesel mit Blick auf Moers:
Die Mannschaft hat diesmal alles investiert. Allerdings scheinen die Pläne, die wir im Trainerteam entwickeln aktuell nicht zu greifen und der Mannschaft fehlt die Sicherheit. Aber wie gesagt, die Einstellung war eine ganz andere als in Rellinghausen und daran wollen wir anknüpfen