AdlerUnion Frintrop vs SV Scherpenberg 4:2(2:1)
1:0(39.) Reiners, 2:0(42.) Rübertus, 3:1(58.) Ohters, 4:2(80.) Stukator
Wow, was für ein Fußballspiel im Schatten des Oberliga-Krachers Schonnebeck versus ETB. Bei schattigen Temperaturen war erkennbar, dass das Oberligaduelle das Landesligaduell Zuschauer kostete. Das Duell in der Landesliga hatte weit mehr als die rund 250 Zuschauer verdient. Die DJK Adler Union Frintrop traf auf einen bärenstarken SV Scherpenberg, der eine spielerisch und taktisch exzellente Vorstellung am Frintroper Wasserturm bot. Trainerfuchs
Christian Mikolajczak zeigte vorzügliches Pressing, ein gekonntes Umschaltspiel und dazu eine kompakte Defensive. Gastgeber Adler Union standpausenlos unter Stress und so fiel das 1:0 durch Kopfball von Yannick Reiners faktisch aus dem Nichts heraus. Und als Dr. Jonas Rübertus einen Konter eiskalt zum 2:0 umsetzte, staunten die Anhänger in Grün-Weiß nicht schlecht. Der postwendende Anschlusstreffer unmittelbar vor der Halbzeitpause durch Kretschmer war mehr als verdient und veränderte die Psychologie der Kabinenansprache. Nach dem Wechsel dasselbe Bild. Spielerisch drückende Gäste und tapfer wehrige Adlerträger. Felix Ohters mit links gegen die Laufrichtung nach einem schönen Konter sollte eigentlich die Vorentscheidung sein. Uneigentlich kamen die Moerser verdient zum 3:2 Anschlusstreffer durch Möllering und das Spiel stand an einem echten Kipppunkt. Doch Dominik Stukator erzwang mit einer famosen Einzelleistung das 4:2 10 Minuten vor Schluss, ohne dass Scherpenberg kollabierte. Für die Landesliga Niederrhein Gruppe 2 endete ein echtes Spitzenspiel etwas glücklich, aber final nicht unverdient ob des entschiedenen Willens gegen ein herausragend spielstarke Gäste Elf mit einem Heimsieg. Trainer Marcel Cornelissen gratulierte seinem Team für Ergebnis, Haltung und Einsatz, honorierte aber auch die tolle Darbietung der Gäste. Co-Trainer Torben Grzenia hatte in Halbzeit eins die Abstoßvarianten umgestellt und war ob dieser Umstellung sehr zufrieden, denn das überraschende 2:0 war Konsequenz der Transformation im eigenen Fünfer! Hansi Wüst als sportlicher Leiter warnte indes vor den nächsten Herausforderungen. Demut bleibe Adlerpflicht, nachdem der Abstand auf die beiden Spitzenplätze reduziert werden konnte. Wasserturm-Fußball sie weiter nötig, um Tabellendruck nach oben wie nach unten ausüben zu können. Wow, was für eine Analyse am ersten Advent!
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Eine exzellente Mannschaftsleistung veredelten gegen einen klasse Gegner: Kirstein, Rübertus(72. Demirdere), Ohters(80. Wissing), Dapprich(63. Stukator), Reiners, Zwikirsch(63. Bönisch), Hoffmann, Engelberg, Büttner, Rauschtenberger, v.d. Woldenberg(90. Gatner)
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Marcel Cornelißen:
Das Spiel war erwartet schwer, Scherpenberg hat eine richtig gute Mannschaft und das haben die auch heute gezeigt. Wir haben deren Fehler besser bestraft und daher das Spiel gewonnen.
Aber insgesamt muss man der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben zu Beginn der Saison die laxe Einstellung und Arroganz kritisiert, was da aber seit dem Spiel in Wesel abgerufen wird in kämpferischer Hinsicht, hat nichts mehr damit zu tun und für die Bereitschaft werden wir auch mit Punkten belohnt.
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Vorberichte:
Anstoß: Sonntag, 01.12.2024 – 1500h Wasserturm
„Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein, ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.“ Mit diesen Worten beginnt jeder Asterix-Band und heute der Vorbericht zur Vorfreude auf echten Wasserturm-Fußball am Sonntag um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage Frintroper Straße.
Sicher, der Oberliga-Kracher SpVg Schonnebeck 1910 e.V. versus ETB SW Essen Fussball dominiert die Aufmerksamkeit völlig zu Recht. Doch am Wasserturm gibt es auch ein absolutes Spitzenspiel der Landesliga Niederrhein, wenn die DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. den Ligakrösus und hochgewetteten SV Scherpenberg zu Gast hat. SVS-Coach Christian Mikolajczak ist in Essen kein Unbekannter. Nach einem Saisonstart unterhalb der Aufstiegshoffnungen haben die Moerses in die Spur gefunden und einen echten Lauf. Für die letzten drei Spiele des Kalenderjahres setzt der Coach „All in“, will diese gewinnen und Lokalrivalen Budberg näher rücken.
Genau das wollen die Gallier aus Bedingrade verhindern. Marcel Cornelissen nimmt die Ansge des Kollegen an und weiß um die Geschlossenheit des Oberligaabsteigers. 21 Mann beim Training. Wettbewerb beflügelt im Fußball, im richtigen Leben und in der Ökonomie, auch wenn das ampelpolitisch nicht durchgängig verstanden zu sein scheint. In der Formtabelle der letzten fünf Spiele liegt Scherpenberg auf Rang vier, die Adlerträger auf Tang fünf. In der echten Rangreihe empfängt der Dritte den Achten. Spitzenspiel also! Und weil der Schettersbusch in Schonnebeck ausverkauft sei wird, lohnt es sich ganz sicher, ein rassiges Duell auf Augenhöhe in Essens schönem Westen zu genießen!
A.B.
Marcel Cornelißen:
Es wird wie immer: eng, hart umkämpft, Kleinigkeiten werden entscheiden. Scherpenberg gehörte vor der Saison zu den Topfavoriten und wir erwischen sie jetzt in der besten Phase. Dort wurde schon klar kommuniziert, dass der SVS mit 3 Siegen vor der Winterpause an die Spitze heranrücken will, den Plan wollen wir Sonntag schon durchkreuzen.
AUFHP:
Zum vorletzten Hinrundenspiel empfangen die Adler am ersten Adventssonntag um 15 Uhr einen weiteren Landesligisten aus Moers. Nach zwei klaren zu Null-Siegen in Folge (6:0 in (!) Wesel und 3:0 gegen Mintard) kommt der SV Scherpenberg mit breiter Brust zum Turm. Besonders der umtriebige Angriff der Gäste verdient dabei höchste Aufmerksamkeit. Immerhin erzielte das Team im Schnitt mehr als zwei Tore in den zurückliegenden Partien. Seit 2017 spielen die Moerser ohne Unterbrechung in der Landesliga und erarbeiteten sich seit einigen Jahren regelmäßig Plätze im oberen Tabellendrittel. Auch in der laufenden Spielzeit dürfte für Trainer Mikolajczak der Weg nach oben das selbstverständliche Ziel sein. Wie die Adler hat der SVS in dieser Saison erst fünfmal verloren. Den tabellarischen Abstand verdanken sie ihrem Trend zum Unentschieden. Für die gastgebenden Adler bedeutet das, wie für jede Begegnung dieser Liga prognostiziert, an die Grenze zu gehen und alles zu geben. Einfache Spiele gibt’s in dieser Gruppe nicht.